Mutige Stadt, mutige Entscheidungen – Wie sich Groningen in eine Modellstadt verwandelte
Eine Ausstellung von De Zwarte Hond
Ausstellung: 13. Juni – 15. September 2024, geöffnet Di – So von 10:00 – 18:00 Uhr
Eröffnung und Podiumsdiskussion: 12. Juni 2024 um 18:30 Uhr (weitere Informationen am Ende dieser Pressemitteilung)
2024 feiern wir das 60-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Graz und Groningen. Aus diesem Anlass hat das Haus der Architektur Graz das niederländisch-deutsche Planungsbüro De Zwarte Hond eingeladen, den Grazerinnen und Grazern Groningen vorzustellen. Das Büro hat seit seiner Gründung vor 35 Jahren das Erscheinungsbild und die Gestaltung dieser niederländischen Stadt in architektonischer und stadtplanerischer Hinsicht maßgeblich geprägt.
Mit der Ausstellung „Mutige Stadt, mutige Entscheidungen – Wie sich Groningen in eine Modellstadt verwandelte“ gibt das Büro Einblicke in die Transformation der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten. Damit fördert die Ausstellung einen lebendigen Austausch über vergangene und heutige Herausforderungen der Partnerstädte und zukünftig von ihnen zu treffende mutige Entscheidungen.
In Nordwesteuropa haben viele mittelgroße Städte eine hohe Anziehungskraft entwickelt. Das gilt auch für Graz und Groningen, deren Einwohnerzahlen stetig steigen. Diese mittelgroßen Städte stehen vor vielfältigen Herausforderungen: Wie können sich wachsende Städte nachhaltig weiterentwickeln? Wie gelingt es lebenswerten, nachhaltigen, inklusiven Städten, mit ihrer Bevölkerung mitzuwachsen? Wo können wir uns zu Entscheidungen inspirieren lassen und herausfinden, wie wir die Städte der Zukunft planen und managen sollten? Wie lässt sich eine hohe Lebensqualität in einer sozial und ökologisch nachhaltig geplanten Stadt gewährleisten? Mit anderen Worten: Wie können wir heute dafür sorgen, dass Städte lebenswert bleiben?
Graz und Groningen haben viel miteinander gemein: eine Einwohnerzahl von ca. 300.000 und eine am Wasser liegende Altstadt. Ihre Universitäten mit jeweils mehr als 60.000 Studierenden sind innerhalb ihrer Region und darüber hinaus wirkende Zentren für Forschung, Wissenschaft und Kultur mit landesweiter Bedeutung. Beide Städte haben eine lebendige, vielfältige Kreativszene und bieten Festivals und Veranstaltungen in den Bereichen Kunst, Musik und Design. Außerdem können sie auf eine lange Geschichte hochwertiger Architektur zurückblicken, die sich durch ein wohldurchdachtes Zusammenspiel von historischer und moderner Baukunst kennzeichnet.
Aufgrund dieser vielen Gemeinsamkeiten ist ein Vergleich der Ansätze zur Stadtentwicklung in Graz und Groningen besonders interessant. Daher ist es das Ziel der Ausstellung und der begleitenden Eröffnungsdiskussion, einen Dialog zwischen den beiden Städten und ihren Bürgerinnen und Bürgern über zukünftige städtische Entwicklungen und einen Austausch über Strategien zur Schaffung sozialer und ökologisch nachhaltiger Städte anzuregen.
Die Ausstellung im Haus der Architektur nimmt die Stadt Groningen unter die Lupe. Nach einem Überblick über die historische Entwicklung Groningens präsentiert sie beispielhaft drei der wichtigsten mutigen Entscheidungen und deren Umsetzung in verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung. Diese beinhalten die Realisierung des 1928 entwickelten und 1932 aktualisierten Stadterweiterungskonzepts „Stadsuitbreidingsplan“ von Berlage, die Entwicklung und Umsetzung des Verkehrskonzepts „Verkeerscirculatieplan“ van Max van den Berg im Jahr 1977 und die Unterstützung von innovativen und mitunter kontroversen architektonischen Projekten durch Ypke Gietema, den Groninger Beigeordneten für Raumentwicklung von 1978 bis 1992. Die Summe dieser mutigen Entscheidungen im letzten Jahrhundert hat Groningen zu der kompakten charakteristischen Modellstadt gemacht, die sie heute ist.
Die Ausstellung „Mutige Stadt, mutige Entscheidungen – Wie sich Groningen in eine Modellstadt verwandelte“ soll Bürgerinnen und Bürger und Fachleute gleichermaßen zur Diskussion über die Stadt und deren Zukunft einladen, die öffentliche und politische Dimension der Stadt aufzeigen und die Beziehungen und den Austausch in der Einwohnerschaft stärken und fördern.
Eröffnung und Podiumsdiskussion
12. Juni 2024, 18.30 Uhr, HDA, Mariahilferstraße 2, 8020 Graz
Begrüßung
Beate Engelhorn, Geschäftsführerin HDA
Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin Graz
E. Herr Peter Potman, Botschafter der Niederlande in Wien
Städte im Dialog
Bertram Werle, Stadtbaudirektor Graz
Bert Popken, Leiter Raumplanung Groningen
Jeroen de Willigen + Ellen Schindler, De Zwarte Hond
Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin Graz
Moderatorin: Beate Engelhorn