Daan Zandbelt auf der IABR 2016 Leiter des Ateliers „Rotterdam: Die produktive Stadt“

Die siebte Internationale Architektur Biennale Rotterdam (IABR) wird 2016 unter dem Titel THE NEXT ECONOMY stattfinden. Daan Zandbelt wird als Ateliermeister einen der Hauptprogrammpunkte der Biennale, eines der drei Projektateliers leiten. Dieses Atelier findet unter dem Titel „Rotterdam: Die produktive Stadt" statt. Die IABR ist eine Architektur-Biennale, die kontinuierlich zu dem Thema „Die Zukunft der Stadt“ forscht und arbeitet. Ein methodischer Schwerpunkt hierbei ist das sogenannte Projektatelier: ein langfristiges entwerfendes Forschungsprojekt, bei dem die IABR zusammen mit einer – in der Regel städtischen – Behörde als Auftraggeber eine existierende urbane Fragestellung mit neuen, konkreten Lösungen verbindet.

Für die Biennale 2016 kooperiert die IABR mit den Städten Rotterdam und Utrecht, sowie einer Allianz der Provinz Groningen, der Stadt Groningen und dem Großraum Groningen-Assen. In den nächsten anderthalb Jahren werden mit diesen Partnern in drei Ateliers auf der Basis von entwurfsbasierten Studien tragfähige sowohl räumliche wie ökonomische Entwicklungsmodelle, potentielle neue Allianzen sowie detaillierte Vorschläge für Pilotprojekte erarbeitet. Die Ergebnisse stellen 2016 die Kernelemente der Ausstellung THE NEXT ECONOMY dar – und werden im Anschluss für die konkrete Ausarbeitung der Aufgaben vor Ort eingesetzt.

Das Projektatelier „Rotterdam: Die produktive Stadt“ wird sich mit der folgenden zentralen Fragestellung beschäftigen: Wie kann Rotterdam eine zukunftsfähige räumlich-ökonomische Strategie lancieren, die von der regionalen Entwicklung einer zirkulären und sozial integrativen Produktionsökonomie ausgeht, die lokal Mehrwert generiert sowie die vorhandene Dynamik und das (räumliche) Potenzial der Stadt und Region nutzt? Stimuliert von neueren Entwicklungen wie Reshoring (Rückverlagerung von Produktionsstätten) und dem Aufkommen der Smart-Technologien ist in immer mehr Städten die Aufmerksamkeit für die Produktionsökonomie (wieder?)erwacht. Dies gilt auch für die Stadt Rotterdam, die sich zunehmend als ‚Produktionsstadt‘ profiliert. Hier hat die Produktionsökonomie das Potenzial, um sich zu einem bedeutenden Wirtschaftssektor zu entwickeln, der neue Arbeitsplätze schafft und in dessen Umfeld sich ein regionales Bildungsnetzwerk, kleinere und größere Zulieferbetriebe sowie ein feinmaschiges Transportnetzwerk entwickeln können. Welche Möglichkeiten bietet eine ‚Produktionsstadt‘ nun für alternative Formen wirtschaftlicher Entwicklung, die sozial integrativ sind und lokal Mehrwert generieren? Welche neuen Steuerungs- und Regelungssysteme braucht es in einer Zeit, in der die Dynamik zwischen Staat, Bürgern und Marktparteien mehr denn je in Bewegung ist?

Das Projektatelier Rotterdam wird unter Leitung von Ateliermeister Daan Zandbelt untersuchen, was Produktionswirtschaft eigentlich genau beinhaltet und anhand dessen aufzeigen, welche Komponenten die erfolgversprechendsten für Rotterdam sind. Welche Zukunftsperspektiven bietet die Weiterentwicklung der Produktionswirtschaft für die Stadt und die Region? Rotterdam, gelegen auf einem strategischen Verkehrsknotenpunkt im Rhein-Maas-Delta, verfügt mit dem Rotterdamer Hafen über einen wichtigen Motor für Wohlstand und Arbeitsplätze sowie über eine Drehscheibe für verschiedenste Güter und Rohstoffe. Ausgehend von diesen spezifischen Charakteristika wird untersucht, welche Standortbedingungen die Transition in eine zukunftsfähige ‚Produktionsstadt‘ ankurbeln. Darüber hinaus stellt sich die nicht unwichtige Frage, wie Rotterdam proaktiv auf diese Entwicklungen reagieren und sie im positiven Sinne für die sozialökonomische Entwicklung ihrer Bewohner nutzen kann.

Mehr Informationen über die IABR hier: http://iabr.nl.