Triptychon: Regionale Zusammenarbeit

In einer Reihe von Triptychen beleuchtet De Zwarte Hond anhand konkreter Projekte aktuelle gesellschaftliche Themen und zeigt unsere inhaltliche Motivation. Heute beginnen wir mit dem ersten Triptychon zum Thema „regionale Zusammenarbeit“ im Rahmen der Provinzwahlen und der Wahl der Leitung der Wasserverbände.

Am 15. März 2023 finden diese Wahlen statt, wobei das Augenmerk auf der jeweiligen Region liegt – der Ebene, auf der gerade eine Menge passiert. Das Spektrum reicht von Austrocknung über Verkehrsarmut, Sicherung der Wasserversorgung und Hochwasserschutz bis hin zu fehlendem Wohnungsbau. De Zwarte Hond arbeitet gern auf dieser regionalen Ebene, weil sich gerade dort viel erreichen lässt, wenn zusammengearbeitet wird. Wie wir unseren Alltag organisieren, ist eng mit dieser Ebene verbunden und hat Auswirkungen darauf, wie wir unser Leben führen können; Neubauvereinbarungen, ausreichende Süßwasserressourcen, gut erreichbare Naherholungsgebiete und Naturlandschaften, ein vielfältiger und gesunder Arbeitsmarkt in der Nähe. Wir hoffen, dass wir hierzu mit einigen unserer aktuellen strategischen Projekte einen positiven Beitrag leisten.

In Teil 1 dieses Triptychons werden die Stärken von Urbanisierungsstrategien beleuchtet, die durch das Zusammenführen von Aufgaben über Gemeinde- und Provinzgrenzen hinweg für Mensch und Natur einen nachhaltigen Mehrwert schaffen. Im Projekt „Verstedelijkingsstrategie Groningen – Assen“ (Urbanisierungsstrategie Groningen – Assen) ist „Nähe“ ein zentrales Thema. Es zeigt auf, wie der gemäß den Vereinbarungen zum Wohnungsbau im „Woondeal“ erforderliche Zubau von 20.000 Wohneinheiten vor 2030 Investitionskraft generieren kann für Grün, Wasser, die Arbeitslandschaft und eine höhere Lebensqualität. Vor Kurzem wurde die Urbanisierungsstrategie „Verstedelijkingsstrategie Zwolle“ veröffentlicht. Dieses Projekt zeigt auf, wie man in dieser Deltaregion gemeinsam am Erreichen vielschichtiger Ziele arbeitet.

In Teil 2 beleuchten wir die Transformationen, mit denen Wasserverbände bei der Ermöglichung einer besseren Zusammenarbeit an zukunftsbeständigen, sicheren und von Biodiversität gekennzeichneten Lebensräumen konfrontiert sind. Bildlich dargestellt wird dies in unserem Projekt „Panorama Waterkracht“, das De Zwarte Hond für den Wasserverband Waterschap Hollandse Delta entwickelte. Mit dem im Mai 2022 präsentierten Projekt werden zwei Ziele verfolgt. Es ist eine Darstellung inhaltlicher Aufgaben und möglicher Lösungen und zugleich eine Inspirationsquelle für den notwendigen Wandel und die umfassende Zusammenarbeit in den Prozessen auf dem Weg dorthin.

Teil 3 konzentriert sich ganz auf die regionale Zusammenarbeit für den Erhalt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit – auch über Staatsgrenzen hinweg. Ganz gleich, ob sie in einem zukünftigen „Schrumpfgebiet“ (Zeeuws Vlaanderen) stattfindet oder über eine Bahnlinie aktiviert wird. In einer Studie im Bereich Raumordnung und Wirtschaft für EuregioRail zeigen wir Wege auf, wie der Bahnkorridor zwischen Zwolle, Twente und Münster einen Beitrag zu einer stärkeren grenzüberschreitenden Region leisten kann. Wenn die Bahnlinie besser als Verbindung genutzt wird, fungiert sie als Motor der Zusammenarbeit. Zumindest kann dadurch für Reisende (die, die Grenze überqueren) eine bessere durchgehende Bahnlinie zustande kommen. Doch in ambitionierteren Szenarien hat EuregioRail eine große Bedeutung für den breiten Wohlstand und die Standortfaktoren für Ansiedlungen und den Verbleib in der gesamten Region. Unser „Panorama Zeeuws-Vlaanderen“ zeigt auf, wie im Grenzgebiet Zeelands ein Fokus auf einer nachhaltigen Entwicklung der Industrie zu einer robusteren Wirtschaft und einer besseren Lebensqualität führt.

Die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene ist aufgrund der großen Transformationen, mit denen wir derzeit konfrontiert sind, eine Notwendigkeit. Veränderungen sind erforderlich!

Zum Glück ist es gerade auf regionaler Ebene auch ganz logisch zusammenzuarbeiten. Denn viele Aufgaben spielen sich auf dieser „Zwischenebene“ ab und alle Beteiligten haben nicht nur bei den Herausforderungen, sondern auch bei den erzielbaren Gewinnen ein gemeinsames Interesse. Es ist eine Ebene, auf der Aufgaben und Lösungen erkennbar sind und wir in gemeinsamen Programmen tatsächlich zusammenarbeiten können. Hierbei geht es um eine Kombination aus inhaltlicher und prozessorientierter Gestaltung von Transformationen mit dem Ergebnis einer allgemein akzeptierten umfassenden und robusten Zukunftsperspektive.