Ehemaliges Bergwerk in Hamm wird zu einem Kreativquartier transformiert
Erstmalig öffnete das Bergwerk Heinrich-Robert in Hamm nach fast 6 Jahren wieder seine Tore. Im Rahmen der Extraschicht erlebten mehreren Tausend Besuchern, welches Potential in den Heinrich-Robert steckt.
Im Herbst 2010 endete der Betrieb der Zeche – eine der letzten noch aktiven Steinkohlezechen in der MetropoleRuhr. Für die ca. 70 ha große Brachfläche, die historische Gebäude und die eng mit dem Bergwerk verknüpften Wohngebieten muss damit eine neue Zukunft entwickelt werden.
Aufbauend auf einer Machbarkeitsstudie und unterschiedlichen Szenarien, die DeZwarteHond und UrbanCatalystStudio bereits 2012 für den Standort präsentiert haben, werden die Ideen und Pläne nun konkreter. In einem partizipativen Verfahren mit zahlreichen Bürgerveranstaltungen entsteht ein Rahmenplan für die Nachnutzung des Bergwerks und die umliegenden Quartiere.
Die denkmalwürdigen Gebäude im Zentrum des Areals – mit dem markanten Hammerkopfturm als weithin sichtbarer Landmark – werden zum Ausgangspunkt der Transformation. Hier soll sich, beginnend mit der Alten Kaue und der Direktionsverwaltung , ein Kultur- und Kreativquartier entwickeln. Anstelle des „schwarzen Goldes“ wird Heinrich Robert langfristig neue Formen von Kultur, des Wohnens und des Zusammenarbeitens fördern.
Das Thema Energieversorgung wird auch weiterhin ein zentrales Thema des Ortes sein: Heinrich- Robert nutzt Grubengas zur Wärmegewinnung und im Norden des Geländes ist Raum für einen Solarpark. Da nicht alle Flächen in einem Zug neu bebaut werden können, bietet es sich an, auf manchen Gebieten schnell wachsende Bäume zu pflanzen, die man ebenfalls zur Energieerzeugung nutzen kann. Der Nebeneffekt hierbei ist, dass das Feld mit Energiepflanzen auch als Park genutzt werden kann.
In Ergänzung zu den sich organisch entwickelnden Aktivitäten im Kern, der Stärkung der Landschaft und der Vernetzung mit den umliegenden Quartieren wird ein kombiniertes Wohn- und Gewerbegebiet entstehen. Außerdem soll es zwei besondere „Magnete“ auf dem Zechengelände geben. Zwei Nutzungen, die Heinrich-Robert weit über die Grenzen Hamms bekannt machen. Einer der Magnete könnte eine Freilichtbühne die für Konzerte und Festivals sein. Sein Potential als Event-Location hat Heinrich-Robert mit der Extraschicht ja bereits eindrücklich gezeigt.
Mehr Abbildungen, Video und Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Für weitergehende Informationen wenden Sie sich bitte an Matthias Rottmann.