Erste Phase „Het Kielzog” fertiggestellt: temporäres Interieur verbindet Alt- und Neubau
Die Gemeinde Hoogezand-Sappemeer erhält mit dem „Haus der Kultur und Verwaltung“ ein neues Multifunktionsgebäude, in dem die zentralen Funktionen und Institutionen der Gemeinde, wie das Rathaus, das Theater „Het Kielzog“, das Kunstzentrum und die Bibliothek gebündelt sind. Der neue Komplex verknüpft Teile bereits existierender Gebäude, beispielsweise den aus den 1980er-Jahren stammenden Theatersaal mit ergänzenden Neubauabschnitten.
Auch das angrenzende Rathaus wird integriert und im Zuge der Gesamtplanung in Kürze vollständig umgebaut. Dank einer temporären Innenraumgestaltung können die bestehenden Gebäudeteile und der Neubauabschnitt bereits jetzt als ein Ganzes funktionieren, bevor in Kürze mit dem letzten Bauabschnitt auch das bestehende Rathaus umgebaut und in das Gebäude integriert wird.
Das neue öffentliche Multifunktionsgebäude bietet der Gemeinde viele Vorteile, nicht nur städtebaulich oder hinsichtlich der Betriebskosten, sondern auch im Hinblick auf Synergieeffekte zwischen den verschiedenen Nutzern.
Umnutzung versus Neubau
Zunächst musste sich die Gemeinde mit der grundlegenden Fragestellung auseinandersetzen: Abriss und Neubau, oder Umnutzung. De Zwarte Hond präsentierte ein Lösungskonzept, das drei mögliche Szenarien aufzeigt, bei denen Wiederverwendung bestehender Bausubstanz der Ausgangspunkt war. Für die drei Varianten wurde jeweils ein bestimmtes Verhältnis von Neubau zu Umbau festgelegt: dreißig, fünfzig oder achtzig Prozent. Zur Ermittlung des optimalen Szenarios wurden die verschiedenen Optionen unter den Gesichtspunkten Baukosten, Betriebskosten, Funktionalität und Nachhaltigkeit miteinander verglichen. Darüber hinaus wurden mit den zukünftigen Nutzern des Gebäudes weitere Kriterien erarbeitet, die das neue Gebäude erfüllen sollte. Auf Grundlage der Auswertung konnte eine fundierte Entscheidung für das Szenario getroffen werden, das von einem Neubauteil von 50 Prozent ausgeht.
Zentrale innere Straße
Das Zusammenbringen von Rathaus, Bibliothek, Theater und Kunstzentrum in einem Gebäudekomplex sorgt sowohl für niedrigere Betriebskosten als auch für die effizientere Nutzung der zur Verfügung stehenden Grundfläche durch Mehrfachnutzung. Die planerische Herausforderung dabei war: Wie kann man vier verschiedene Funktionen innerhalb des Komplexes erkennbar, attraktiv sowie der öffentlichen Nutzung entsprechend architektonisch in Erscheinung treten lassen, und dabei gleichzeitig den Austausch und Kontakt untereinander fördern?
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