Erste Regionalkonferenz „Zwischen Rhein und Wupper“: De Zwarte Hond präsentiert Zukunftskonzept mit drei Pilotprojekten

Die interkommunale Zusammenarbeit „Zwischen Rhein und Wupper: zusammen – wachsen“ geht weiter. Auf einer hochkarätig besetzen Regionalkonfrenz trafen sich am 13. Oktober 2017 rund 130 Teilnehmer in der historischen Lokhalle in Erkrath, um die im StadtUmland-Prozess begonnene Vernetzung fortzusetzen. Matthias Rottmann fasste die Ergebnisse des Zukunftskonzepts, das fachlich von De Zwarte Hond gemeinsam mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten erstellt wurde, bündig zusammen und stellte in seiner Präsentation drei mögliche Modellprojekte vor.

 „Eine Stunde mehr Zeit“ – mit diesen gemeinsamen Nenner lässt sich das vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnete Zukunftskonzept bringen, das von den 18 Kommunen und dem Kreis Mettmann unter dem Dach der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (BSW) gemeinsam erarbeitet wurde. Durch diese Fokussierung auf das Leitziel „Lebensqualität“ ist es gelungen, die jeweils unterschiedlichen Betrachtungsweisen hinsichtlich Stadt/Land, Mobilität, Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur unter eine gemeinsame Zielstellung zu fassen. Mit drei Modellskizzen, die auf den bisherigen Ergebnissen fußen, beschrieb Matthias Rottmann konkrete Projektansätze:

1. Ein Rheinisch-Bergisches Radwegenetz: Mit einem Langstreckennetz, das sich in Ergänzung zum ÖPNV versteht, kann mit ausgebauten, neuen und schnelleren Strecken sowie mit dem Einsatz von E-bikes aus dem Rad ein Verkehrsmittel der Zukunft werden. Auch in hügeliger Landschaft hat das Fahrrad das Potenzial, für viele Menschen eine nachhaltige Alternative zu Auto, Bus und Bahn zu werden.

2. Eine Städtebahnstudie: Siedlungsräume/Städte sollen besser vernetzt werden, indem die Bahnknotenpunkte und deren Infrastruktur zusammen betrachtet und aufeinander abgestimmt werden. Die zeitliche Nähe, die z.B. durch eine intelligente Taktung entsteht, wird somit wichtiger als die räumliche Entfernung.

3. Erstellung von Skizzen für Work-Life-Balance-Quartiere: Gemeinsam soll erarbeitet werden, in welchen Lebensabschnitten Menschen bestimmte Ansprüche an Infrastruktur, Schulen, Bildung, Arbeitsplätzen, Nahversorgung, Sport oder Freizeit haben. Wie kann man ein „Mehr“ an Nähe herstellen, ohne damit auch mehr Verkehr zu erzeugen? Welche Kriterien ergeben sich für ein „ganzheitliches“ Quartier? Wie lassen sich diese in konkrete Maßnahmen umsetzen?

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