Größer Baustein des Gruno-Quartiers realisiert

Der dritte Wohnblock im Quartier Grunobuurt wurde fertiggestellt. Der Entwurf für das Wohngebäude mit dem Namen Typhoon stammt von De Zwarte Hond. Mit seinen 109 Wohnungen ist es der größte Wohnblock innerhalb des städtebaulichen Plans. Unter dem drei- bis sechsgeschossigen gestaffelten Bauvolumen befindet sich eine Tiefgargage mit 156 Stellplätzen, auf dem Parkdeck im Innenhof wurde eine gemeinschaftliche Grünfläche realisiert.

Das Gruno-Quartier wurde während der großen Wohnungsnot nach dem 1. Weltkrieg gebaut. Im Jahr 2004 fiel die Entscheidung das Viertel einer umfassenden Transformation zu unterziehen. Die Wohnungen waren in einem technisch schlechten Zustand sowie die Wohnungszuschnitte und Größen nicht mehr zeitgemäß. Der Städtebau und die Architektur der 20er Jahr strahlte jedoch als Gesamtensemble einen positiven Zeitgeist aus. Innerhalb dieser Einheit gab es eine große Bandbreite an Besonderheiten, sowohl in der Gestaltung des Außenraums als bei der Detaillierung der Gebäude. Dieses Gleichgewicht aus Vielfalt und Einheit hat De Zwarte Hond zum Ausgangspunkt für den neuen städtebaulichen Plan  gemacht. Einheit wird mittels deutlicher und charakteristischer Bauvolumen erzielt: Acht geschlossenen und gestaffelte Baublöcken aus Backstein. Variation wiederum findet sich beispielsweise in der Detaillierung des Mauerwerk, der Auswahl der Steinsorten, der gegenläufigen Traufhöhen  und der Einbindung der Blöcke in den Freiraum wieder.

Die Wohnungen haben, je nach Himmelsrichtung sowie Positionierung innerhalb des Gebäudes unterschiedliche Außenbereiche. Die Maisonettwohnungen im Erdgeschoss besitzen eine Terrasse am begrünten Innenhof, die Appartements im obersten Geschoss haben eine großzügige Dachterrasse, die Wohnungen an der Stirnseite besitzen einen vollständig auskragenden Balkon und zum Straßenraum einen halb auskragenden Balkon. Je nach Himmelsrichtung der jeweiligen Gebäudeseite sind die Balkone für eine optimale Besonnung übereinander (Nordfassade) oder je Geschoss verspringend (West-, Süd- und Ostfassade) positioniert.

Die Wohnungen der oberen Geschosse werden über einen markanten, zum Innenhof des Wohnblocks gelegenen weißen Laubengang erschlossen, der mit dem roten Backstein kontrastiert. Der Laubengang weitet sich vor den jeweiligen Wohnungseingängen auf.  Diesen Bereich können die Bewohner als zusätzlichen Außenraum nutzen. Der begrünte Innenhof ist von der Straße aus an zwei Stellen mittels eines großen und besonders detaillierten Eingangstors zugänglich, von denen eines zugleich Zugang zur Tiefgarage bietet. Auch von den Ecken des Innenhofs aus, dort wo sich die innenliegenden Treppenhäuser befindeen, können die Bewohner den kollektiven Garten erreichen. 

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