Masterplan Stadsblokken-Meinerswijk Arnheim: Fluss und Natur in den Hauptrollen

Am 7. November 2017 hat KondorWessels Projecten (KWP) den Einwohnern Arnheims den Masterplan für das Gebiet Stadsblokken-Meinerswijk vorgestellt. Ein Jahr zuvor hatten sich die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Referendums mit großer Mehrheit für eine Gebietsentwicklung auf Basis der Planung ‘De Eilanden 2.0’ des Büros Harro entschieden. Seitdem arbeiten Büro Harro und De Zwarte Hond unter dem Titel ‘De Eilanden 3.0’ Hand in Hand an dem Masterplan für den Deichvorlandpark und die neuen Wohngebiete. Die Entwicklung der Landschaft und des Flusses stehen dabei im Mittelpunkt. An dem Planungsprozess waren neben der Stadt und den Einwohnern Arnheims die Region, der regionale Wasserwirtschaftsverband sowie Rijkswaterstaat, die nationale Straßen- und Wasserbaubehörde, beteiligt. Der Masterplan bildet die Basis für die Erstellung des Flächennutzungsplans, der dem Gemeinderat im Laufe des Jahres 2018 vorgelegt wird.

Stadsblokken-Meinerswijk umfasst circa 300 Hektar Deichvorland, inklusive einiger ehemaliger Industriegebiete. Das Gebiet liegt am Südufer des Rheins, direkt gegenüber der Arnheimer Innenstadt. In den kommenden Jahren wird es zu einem Deichvorlandpark transformiert, der sich aus den drei Entwicklungsgebieten Meinerseiland, Workumer Hafen und ASM-Hafen zusammensetzt. Alle drei reagieren auf die vorhandenen Qualitäten: Die Lage am Fluss, die (versteckten) Häfen, den rauen industriellen Charakter, die kulturhistorische Bedeutung sowie auf die vorhandenen Grünqualitäten. Diese besondere Mischung ist für den Masterplan Kern und Ausgangspunkt zugleich.

Eine weitere Absenkung des Hochwasserpegels war eine wichtige Zielvorgabe für den Masterplan Stadsblokken-Meinerswijk. Durch die Nachkriegs-Stadterweiterung Malburgen hat das natürliche Überschwemmungsgebiet des Rheins stark an Fläche verloren. Bei Hochwasser führt das verengte Flussbett zu sehr hohen Pegelständen, wodurch für das Hinterland die Gefahr von Überschwemmungen besteht. Schon 2013 wurde daher ein neuer Seitenarm vor dem Malburger Deich angelegt. Der neue Masterplan geht noch viel weiter und schnürt ein Gesamtpaket zur Senkung des Hochwasserpegels, inklusive der Anlage eines zweiten Seitenarms im Bereich von Meinerswijk und einer Absenkung des Veranstaltungsgeländes, so dass dem (Nieder-)Rhein bei Hochwasser mehr Ausweichflächen zur Verfügung stehen.

Der Plan umfasst drei Entwicklungsgebiete: Meinerseiland, Workumer Hafen und ASM-Hafen. Der Entwurf für diese Gebiete basiert auf den heute vorhandenen Qualitäten, ergänzt durch willkürliche wirkende, aber wohlüberlegte Eingriffe.

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