Mehr als nur wohnen in Delfzijl
Im Zentrum von Delfzijl wird in den nächsten zwei Jahren ein besonderer Wohnkomplex entstehen. De Zwarte Hond wurde von Rottinghuis mit der Gestaltung von "Wohnen mit einem Plus" beauftragt. Die Anlage umfasst 70 Miet- und 8 Eigentumswohnungen und zeichnet sich durch die Nähe zu allen Annehmlichkeiten aus, die für ein angenehmes Wohnen sorgen.
Zu Zeiten des Wiederaufbaus verlagerte sich der Schwerpunkt für Wohnraum und andere Funktionen des täglichen Lebens außerhalb des Stadtzentrums. Dies hatte zur Folge, dass der maritime Charakter der Stadt verschwand und der Einzelhandel und das Wohnen im Zentrum stark unter Druck gerieten. 2017 verschwand die "Vennenflat", die bis dato nicht nur ein Aushängeschild für Wohnraum der Wiederaufbauphase war, sondern auch eine Blockade darstellte für die Sichtachse und die Verbindung zwischen Stadt und Hafen. An diesem Standort wurde ein neues Wohngebiet mit Geschäften, Wohnraum und Pflegeeinrichtungen geplant.
Der Vorschlag von De Zwarte beinhaltet das Wohnen, den Einzelhandel und die Pflegeeinrichtungen näher an das städtische Zentrum heranzuführen. Dies erfordert auch eine neue Typologie: Neben der Architektur muss sich das neue "Wohnen mit einem Plus" auch programmatisch nahtlos an das bestehende Zentrum und künftige Neubaupläne anschließen.
Das Programm wird nach und nach erweitert. Dazu gehört auch das neue Kulturcluster und insbesondere das Molenberg-Theater. Ziel ist es mehr Funktionen in das Zentrum zurückzubringen und die Lebendigkeit der Innenstadt zu stärken. Deshalb kann das Kulturcluster Molenberg in einem Atemzug mit "Wohnen mit einem Plus" genannt werden. Der wichtigste Aspekt der neuen Wohnanlage ist die Gestaltung eines Herzstücks für die zukünftigen Bewohner. Dies geschieht durch einen sorgfältig angelegten Dachgarten, auf dem sich die Menschen treffen können. Ein Dachgarten erleichtert nicht nur die Entwicklung sozialer Kontakte, sondern fügt sich auch in die Strategie für die Klimaanpassung ein. Das Stadtzentrum hat schwierige Zeiten hinter sich. Durch die Verlagerung des Wohnungsbedarfs in das Stadtinnere entsteht im Zentrum neues Leben.