Out There #5 – Die Zukunft ist nah

Im März ist die neuste Ausgabe der OutThere erschienen: In der fünften Ausgabe des unregelmäßig erscheinenden Bookazines von De Zwarte Hond „OutThere“ steht das Thema Nähe im Rampenlicht. OutThere behandelt immer die Beziehung zwischen Planung und Gesellschaft ausgehend von einem bestimmten Themenbereich. Diesmal steht das Thema Bahnhofsgebiete im Mittelpunkt.

„Die Zukunft ist nah“
 
Die Inhalte der OutThere sind immer Ergebnisse von Gesprächen, die wir untereinander im Büro, mit Auftraggebern und Experten führen, von neu gewonnenen Erkenntnissen und von unserer Betrachtung gesellschaftlicher Entwicklungen. All dies eröffnet uns immer wieder neue Perspektiven, die in die Entwicklung unserer Vision und unsere Arbeit einfließen.

Weiter unten auf dieser Seite können Sie ein Exemplar der OutThere #5 bestellen (in niederländischer Sprache). 

**Eine englischsprachige Version wird in Kürze erscheinen. Deren Veröffentlichung wird natürlich rechtzeitig bekannt gegeben.

Diese Ausgabe der OutThere entstand auf Grundlage unserer Vision zu der Frage, wie wir künftig alle großen Aufgaben, vor denen wir stehen, angehen und aufgreifen wollen. Eine lebensfähige und aushaltbare Zukunft nicht nur für uns, sondern auch für alle Tiere und Pflanzen, ist uns so wichtig, dass wir dafür eine Mission formuliert haben. Wir erläutern in dieser fünften Ausgabe der OutThere unser großes Ziel und zeigen im Verlauf des Bookazines auf, wie wir ausgehend von strategischen und stadtplanerischen Aufgaben daran arbeiten wollen und können.

Unseres Erachtens ist das Schlüsselwort für ein kohärentes Angehen aller großen Aufgaben „Nähe“ oder auch die „15-Minuten-Stadt“. Nähe bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Denn es ist allgemein bekannt, dass sich bei einer Verdichtung im Bestand durch mehr Wohngebäude, Infrastruktureinrichtungen und Arbeitsplätze das Mobilitätsverhalten verändert. Die Menschen sind weniger geneigt, mit dem Auto zu fahren, und beginnen, häufiger zu Fuß zu gehen und Rad zu fahren. Dadurch sparen wir den von Autos belegten Platz ein, und können ihn für mehr „Grün“ und „Wasser“ in der bestehenden Stadt nutzen. Das ist nicht nur aus Klima- und Biodiversitätsgründen ein kluger Gedanke, sondern auch im Hinblick auf die Gesundheit – und weiter gefasst – das Wohlbefinden. 

Unseres Meinung nach sind Bahnhofsgebiete, ideale Orte, um mehr Nähe zu schaffen. Denn sie sind unabhängig vom Verkehrsmittel die am besten erreichbaren Orte. An ihnen kommen nahezu alle gesellschaftlichen Aufgaben zusammen, die heute ganz oben auf der Agenda stehen (müssen). Sie liegen häufig im bebauten Raum, eignen sich für Nutzungsmischung und bieten oft noch Entwicklungsmöglichkeiten. Zugleich verlangen viele Bahnhofsviertel dringend nach einem Qualitätsschub, mehr gesellschaftlicher Dynamik und strategischen Investitionen. Sie liegen in Regionen aller Art, von großstädtischen Ballungsgebieten bis hin zum ländlichen Raum, und sind natürlich auch über die gesamten Niederlande verstreut. 

Mehr Nähe bedeutet, dass mehr Menschen ihr tägliches Leben in der Nähe ihres Zuhauses organisieren können. Uns treibt an, dass wir unsere bestehenden städtischen Gebiete auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise entwickeln und so zu einem angenehmeren und komfortableren Leben für die Menschen beitragen können. In dieser Ausgabe der OutThere zeigen wir, wie wir daran arbeiten und was dies bedeutet. Wir befassen uns mit Bahnhofsgebieten in den Niederlanden, aber auch in unseren Nachbarländern Belgien und Deutschland.

Natürlich präsentieren wir nicht nur eigene Visionen und Ideen zu mehr Nähe und zur Verbesserung unserer Bahnhofsquartiere. Unser Kreativdirektor Jeroen de Willigen sprach beispielsweise mit der Bahnarchitektin Spoorbouwmeester Marianne Loof und wir unterhielten uns mit dem Team, das an der Gebietsentwicklung Schieveste in Schiedam arbeitet (Lydia Buist, Gemeinde Schiedam; Daan Klaase, NS Stations; Job Posner, Synchroon; Emiel Swinnen, DELVA). Maurits Schaafsma, ein Planer der Gemeinde Haarlemmermeer, und Paul Gerretsen, ein Vertreter des Verbands Vereniging Deltametropool, gewährten uns Einblicke in die Geschichte des „Transit-Oriented Development“ (TOD) und ihre Sicht auf dieses Thema, und der Forscher/Gebietsentwickler Filip Canfyn und Professor Maarten Van Acker lassen uns an aktuellen Entwicklungen bei flämischen Bahnhofsgebieten teilhaben.

Doch die Umgestaltung oder Entwicklung von Bahnhofsgebieten beinhaltet viel mehr als gute Stadtplanung und eine konstruktive Zusammenarbeit. Deshalb geben Theo Stauttener (Stadkwadraat) und Jurjen van Keulen (APPM) Empfehlungen aus dem Blickwinkel der Gebietsentwicklung und startet Wenda Doff einen Aufruf aus soziologischer Sicht. Zu guter Letzt nimmt uns der Journalist Tim van Boxtel mit zu mehreren Bürgerinitiativen in Bahnhofsgebieten, um zu zeigen, dass enorm viel Leidenschaft, gute Ideen und Durchsetzungsvermögen zum Vorschein kommen, wenn man frühzeitig mit Initiatorinnen und Initiatoren zusammenarbeitet und ihnen genügend Raum lässt.