Wie sieht Rotterdam aus, wenn wir jetzt die Klimakurve abflachen?
Fakt ist, dass sich das Klima drastisch verändert. Das macht sich auch in den Niederlanden bemerkbar, durch extreme Trockenheit, Hitze, Setzungen, Versalzung und den Anstieg des Meeresspiegels. Glücklicherweise findet diese Problematik bei fast jeder Kulturausstellung Beachtung. Auch bei Veranstaltungen im Bereich Architektur steht der Klimawandel schon seit geraumer Zeit auf der Agenda.
Auf Einladung der Klimaschutzinitiative der Gemeinde Rotterdam „Rotterdams Weerwoord“ erhielten vier Planungsbüros die Gelegenheit, im Rahmen der Ausstellung Metropolis bei der neunten Ausgabe der Internationalen Architektur-Biennale Rotterdam (IABR) „Down to Earth“, ihre Visionen für das Rotterdam des Jahres 2060 der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jede der Visionen entstand vor einem außergewöhnlichen Hintergrund, geprägt von Unsicherheit über soziale und wirtschaftliche Faktoren, die die Zukunft bestimmen. Mit der Planungsstudie „Flatten the Curve“ (Abflachen der Kurve) erkundet De Zwarte Hond in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsplanungsbüro Strootman Landschapsarchitecten eines von vier gesellschaftlichen Szenarien: die gemeinsame Prävention. Diese Studie vereint Stadtplanung, Landschaft und Architektur in einem Traum für die Zukunft von Rotterdam.
Wir arbeiteten an einer Ausstellung, in der vier Zukunftsszenarien für Rotterdam untersucht wurden. Unser Beitrag „Flatten the Curve“ basiert auf der Idee, dass es uns gelingen kann, die Klimakurve abzuflachen, und dass dies die Stadt schöner macht. Wie das aussehen kann, veranschaulichten wir für vier verschiedene Orte mit einem Panorama. Die Ausstellung wurde leider wegen des COVID19-Lockdowns nie eröffnet, aber Sie können sie über diesen Link digital besichtigen.
Stadtplanung, Landschaft und Architektur vereint in einem Traum für die Zukunft von Rotterdam
Zur Präsentation unserer Studie in einer digitalen Umgebung wurde dieses Video erstellt. Darin erläutern wir, wie die verschiedenen Stadtteile Rotterdams so umgestaltet werden können, dass die Stadt die bevorstehenden Klimaveränderungen so weit eindämmen kann, dass sich diese bewältigen lassen.
Alexanderpolder (siehe oben)
Im Alexanderpolder wird Wasser in öffentlichen Bereichen mehr Platz eingeräumt, um zu vermeiden, dass unerwartet an irgendeiner Stelle Überschwemmungen auftreten. Daran sind Wohnbauten und andere Gebäude über eine zweite Geländeebene und eine zusätzliche Eingangstür in der ersten Etage angepasst. So ist in der niederschlagsreichsten Zeit mehr Platz für das Grundwasser vorhanden.
Rotterdamer Hafen (siehe unten)
Der Rotterdamer Hafen hat sich von einem Giganten in der Petrochemie zu einem Pionier in den Bereichen erneuerbare Energie und kreislauforientierte Industrie entwickelt. In den großen Bestandssilos wird Wasser zur Energiespeicherung gespeichert. Die ehemaligen Hafenbecken in der Stadt sind nun Kulisse für grüne Gezeitenparks, die den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Erholungs- und Sportmöglichkeiten bieten.
Rotterdam Zuid (siehe oben)
Die regionale Nahrungsmittelerzeugung lässt sich über die Waldgärten im Zuiderpark am besten veranschaulichen. Dort genießt man nun saisonale Erzeugnisse im kulinarischen Hotspot der Stadt. Für die Anwohnerschaft ist der Wald, der sich vom Stadtviertel Wielewaal bis zum Viertel Beverwaard und der Insel Brienenoord erstreckt, fußläufig erreichbar. Kinder und Erwachsene lernen spielerisch die Wunder der Stadtnatur kennen!
Rotterdam Noord (siehe unten)
Im 19. Jahrhundert legte der Stadtbaumeister W. N. Rose einen Plan vor, der darauf abzielte, die Stadt mit grünen Kanälen widerstandsfähiger gegenüber Epidemien zu machen. Diese Kanäle bieten Abkühlung, dienen als Regenwasserspeicher und sind angenehme Begegnungsorte für die Einwohnerschaft der Stadt. Alle Kanäle wurden miteinander verbunden und bilden nun einen riesigen Stadtpark.
IABR 2020
Fakt ist, dass sich das Klima drastisch verändert. Das macht sich auch in den Niederlanden bemerkbar, durch extreme Trockenheit, Hitze, Setzungen, Versalzung und den Anstieg des Meeresspiegels. Glücklicherweise findet diese Problematik bei fast jeder Kulturausstellung Beachtung. Auch bei Veranstaltungen im Bereich Architektur steht der Klimawandel schon seit geraumer Zeit auf der Agenda.
Auf Einladung der Klimaschutzinitiative der Gemeinde Rotterdam „Rotterdams Weerwoord“ erhielten vier Planungsbüros die Gelegenheit, im Rahmen der Ausstellung Metropolis bei der neunten Ausgabe der Internationalen Architektur-Biennale Rotterdam (IABR) „Down to Earth“, ihre Visionen für das Rotterdam des Jahres 2060 der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jede der Visionen entstand vor einem außergewöhnlichen Hintergrund, geprägt von Unsicherheit über soziale und wirtschaftliche Faktoren, die die Zukunft bestimmen. Mit der Planungsstudie „Flatten the Curve“ (Abflachen der Kurve) erkundet De Zwarte Hond in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsplanungsbüro Strootman Landschapsarchitecten eines von vier gesellschaftlichen Szenarien: die gemeinsame Prävention. Diese Studie vereint Stadtplanung, Landschaft und Architektur in einem Traum für die Zukunft von Rotterdam.
Flatten the Curve zeigt: Durch Anpassungen an das Klima kann eine Stadt schöner, sauberer und komfortabler werden. Diese Stadt unterscheidet sich zwar radikal von der Stadt, die wir kennen, wirkt aber dank der Beibehaltung bestehender Strukturen zugleich ganz vertraut. In den Häfen wird der steigende Wasserspiegel zur Erzeugung von Strom für die Stadt genutzt. Die Innenstadt ist von Waldgärten geprägt, wo man in Restaurants frische Lebensmittel aus regionaler Erzeugung genießen kann. Der tief liegende Alexanderpolder hat sich in ein außergewöhnliches wasserreiches Wohnumfeld verwandelt, in dem Wohnpolder mit viel Grün und ein Brückensystem die Flut von Starkregenereignissen auffangen können. Die zur Eindämmung der Maas vorgesehenen Deiche haben sich zu einem aktiven Bestandteil der Stadt entwickelt und sind mit Parks für Freizeit- und Erholungsaktivitäten und Gezeitenzonen ausgestattet. Die neu angelegten Kanäle in Rotterdam-Noord sind angenehme Begegnungsorte mit viel Grün und Raum für Wasser. Flatten the Curve – das Abflachen der Kurve – ist keine Utopie. Mit relativ kleinen Eingriffen, Durchsetzungsvermögen und dem Willen der Entscheidungsträger kann Rotterdam 2060 eine vollkommen klimaresiliente Stadt sein.
data
- Ort
- Rotterdam, NL
- Umfang
- 319 km²
- Auftraggeber
- Rotterdams Weerwoord (onderdeel van Gemeente Rotterdam)
- Disziplin
- Städtebau, Strategie
- Programm
- Periode
- 2020-2021
- Status
- Abgeschlossen, Vision
- Partner
- Strootman Landschapsarchitecten
- Themen