Können Nachhaltigkeit und Ästhetik Hand in Hand gehen?
Ein bestehendes Bürogebäude aus dem Jahr 1986 verschlang viel Energie und hatte ein karges architektonisches Erscheinungsbild. Der Immobilienfonds Triodos Vastgoedfonds beauftragte De Zwarte Hond mit der Sanierung und der Verbesserung der Energieeffizienzklasse von G auf A+.
Das Gebäude verbesserte sich bei der Energieeffizienzklasse von G auf A+, erhielt einen guten Sockelbereich (1), einen markanten Akzent (2), eine gute räumliche Verbindung (3) und einen großzügigen Eingangsbereich (4).
Mithilfe einer „Nachhaltigkeitsmatrix“ wurden alle möglichen Optionen für eine energetische Optimierung erfasst und abgewogen. Die Verbesserung des Dämmwerts der Außenfassade würde einen vollständigen Abriss und Austausch des Bestandsmauerwerks einschließlich Dämmung bedeuten. Dies war auf Materialebene nicht die nachhaltigste Lösung. Durch den Einbau neuer Fenster mit Dreischeiben-Isolierverglasung, Solarmodule und Wärme- und Kältespeicherung in Verbindung mit einer sehr sparsamen Gaswärmepumpe ließ sich jedoch eine vergleichbare Leistung erzielen.
Indem bei der Auswahl der Eingriffe auch stets die architektonischen Qualitäten berücksichtigt wurden, ist ein attraktives, räumlich interessantes und offenes Bürogebäude entstanden, das eine neue Art des Arbeitens ermöglicht.
Bürogebäude GasTerra
Der Immobilienfonds Triodos Vastgoedfonds hatte ein bestehendes Bürogebäude in der Nähe des Groninger Hauptbahnhofs erworben und plante eine nachhaltige Komplettsanierung. Der Energieverbrauch des Gebäudes aus dem Jahr 1986 war sehr ungünstig, es hatte kein starkes architektonisches Erscheinungsbild und die bautechnische Detaillierung war sehr dürftig. Triodos setzte gemeinsam mit dem neuen Nutzer des Gebäudes GasTerra in einem „Green-Lease-Vertrag“ eine Reihe von ambitionierten Zielen. Die Herausforderung bestand darin, durch eine angemessene, kluge Transformation des Gebäudes den Sprung von Energieeffizienzklasse G zu A+ zu schaffen. Nach sorgfältigem Durchrechnen und Abwägen aller Optionen für einen energetischen Umbau wurden gemeinsam mit dem Stakeholder Entscheidungen getroffen. Sämtliche Eingriffe waren nicht nur energetisch sinnvoll, sondern auch ästhetisch motiviert. Das Eckgebäude bietet durch die Reduzierung der Vielzahl an Details und Lösungen ein klareres Bild. Mit dem von Treppen gesäumten neuen Luftraum in der Gebäudemitte wird ein zentraler Treffpunkt geschaffen, der schöne Blickbeziehungen ermöglicht und Tageslicht bis in die Tiefe des Gebäudes vordringen lässt. Durch eine Reduzierung der Menge an Haustechnik entstand auf dem Dach Platz für einen neuen repräsentativen Raum mit Panoramablick über die Stadt.
data
- Ort
- Groningen, NL
- Umfang
- 7.130 m²
- Auftraggeber
- GasTerra
- Disziplin
- Architektur
- Programm
- Gewerbe & Büros
- Periode
- 2011-2013
- Status
- Abgeschlossen
- Fotografie
- Harry Cock, Gerard van Beek
- Awards (2)
- Nominierung FGH Vastgoedprijs
- Gouden Kikker Duurzaamheidsprijs
- Nominierung FGH Vastgoedprijs
- Themen