Wie lässt sich ein langfristiger Plan attraktiv gestalten?
Im Auftrag der Hafengesellschaft Havenbedrijf Amsterdam und der Stadt Amsterdam untersuchte De Zwarte Hond, wie sich im Minervahaven künftig eine ausgewogene Mischung aus Wohnen und Arbeiten realisieren lässt. Das Ergebnis ist ein räumliches und programmatisches Rahmenkonzept, das als Grundlage für einen neuen Prüfrahmen und die Überarbeitung des Flächennutzungsplans dient.
Der Minervahaven hat einen rauen Charme, der viele Medien- und Modeunternehmen anzieht. Ziel ist es, dieses Gebiet künftig in ein komplettes Stück Stadt umzuwandeln – mit vielfältigem Wohnungsbau und dem Erhalt von Arbeitsplätzen.
Der Minervahaven hat in Bezug zum Zentrum eine strategische Lage: Er liegt innerhalb des Autobahnrings und ist vom Hauptbahnhof aus mit dem Fahrrad erreichbar.
Eine Wohnbebauung ist im Minervahaven bis 2030 nicht erlaubt. Das bedeutet, dass sich das gewünschte gemischte Stadtgebiet nur allmählich entwickeln kann. Es ist wichtig, sich in den kommenden Jahren darauf vorzubereiten, und der Räumliche Programmatische Rahmen formuliert die Grundsätze dafür. Die Anwendung dieser Prinzipien wird sicherstellen, dass die räumlichen Entwicklungen bis 2030 so gesteuert werden, dass sie zu den langfristigen Ambitionen der Hafen-City passen.
Die Entwicklungen passen dank der heutigen Steuerung später zu den langfristigen Zielen
Profile
Baublock-Matrix
Minervahaven Amsterdam
Im Amsterdamer Entwicklungsgebiet Minervahaven sollen auf einer Fläche von circa 150 Hektar 11.500 Wohneinheiten und 250.000 m2 Nichtwohnnutzungen realisiert werden. Diese Dichte ist in den Niederlanden beispiellos. Gemäß den Vereinbarungen im 2014 vom Stadtrat von Amsterdam verabschiedeten Programm ist jedoch Wohnungsbau in diesem Gebiet bis 2030 nicht gestattet. Danach wird es jedoch diese Möglichkeit geben.
Der städtebauliche programmatische Rahmenplan beantwortet die Frage, wie die Entwicklungen bis 2030 koordiniert werden sollen, um eine Abstimmung auf die langfristigen Ziele zu erreichen. Hierfür wurde eine Reihe von Prinzipien formuliert. So müssen beispielsweise alle Bauvorhaben, die dort bis 2030 realisiert werden, eines der folgenden Kriterien erfüllen: Sie müssen für Ergänzungen (Aufstockung, Anbau) geeignet, umnutzbar oder zeitlich befristet sein.
Angestrebt wird letztlich die Entwicklung eines urbanen Mischgebiets mit der Rauheit eines Hafens und der Kontinuität und Geborgenheit einer Stadt. Im Hinblick auf die Flächenverteilung sind 80 % Wohnen und 20 % Nichtwohnnutzungen geplant. Es wird ein extrem niedriger Stellplatzschlüssel von 0,2 gelten. Wasser wird als identitätsstiftendes Element eingesetzt. Ein neues Radverkehrsnetz mit Verbindungen in alle Richtungen verknüpft das Areal mit den umliegenden Erholungsgebieten und dem Stadtgebiet.
data
- Ort
- Amsterdam, NL
- Umfang
- 150 ha
- Auftraggeber
- Havenbedrijf en Gemeente Amsterdam
- Disziplin
- Strategie
- Programm
- Masterpläne & öffentlicher Raum
- Periode
- 2017-2018
- Status
- Vision