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Regulateur in Groningen fertiggestellt

Das Groninger Viertel Grunobuurt hat mit der Fertigstellung des Bauvorhabens Regulateur 105 Wohnungen hinzugewonnen. De Zwarte Hond entwarf einen kompakten Wohnblock mit geförderten Mietwohnungen um einen grünen Innenhof. Damit bauen wir typologisch auf der Tradition der Groninger Höfe auf. Entworfen wurde das Gebäude im Rahmen einer engen langfristigen Zusammenarbeit zwischen Nijestee, De Zwarte Hond und Trebbe mit dem Ziel, Menschen noch gesünderes und glücklicheres Wohnen zu ermöglichen.

Der Regulateur ist Teil des aus der Nachkriegszeit stammenden Viertels Grunobuurt, das in Zeiten großer Wohnungsnot entstand. 2004 fiel die Entscheidung für eine groß angelegte Erneuerung des Viertels, da die Wohngebäude in technischer Hinsicht in einem mäßigen Zustand waren und auch die Wohnqualität gelitten hatte. Die Wohnungsbaugesellschaft Nijestee, das Architekturbüro De Zwarte Hond und das in der Projektentwicklung tätige Bauunternehmen Trebbe machten sich 2016 in einem innovativen Bau-, Planungs- und Entwicklungsprozess gemeinsam an die Arbeit.

Eine besondere rhythmisierte Fassade
Regulateur ist das sechste Wohngebäude im sanierten Viertel Grunobuurt. Das gestaffelte drei- bis siebengeschossige Wohngebäude kennzeichnet sich durch eine schöne Rhythmisierung der Fassade. Fassadenöffnungen wiederholen sich umlaufend um den Gebäudeblock, wobei an den Ecken mit Loggien Akzente gesetzt werden. Mit zunehmender Höhe bietet das Gebäude mehr Licht und Ausblick. Dies spiegelt sich im Fassadenbild in den Fenstern wider, die unten breit sind und von Geschoss zu Geschoss immer schmaler werden.

Auffallend ist auch das besondere Fassadenmauerwerk, das nur aus Bindern zu bestehen scheint. Dafür haben wir gemeinsam mit dem Ziegelhersteller Strating einen besonderen Ziegelstein entwickelt. Dank der Scheinfuge dieses Ziegels entsteht ein Fassadenbild mit durchgehenden horizontalen und vertikalen Fugen, das den „Fade“-Effekt der Fassadenstruktur noch zusätzlich verstärkt. Außerdem hat der Ziegelstein im Vergleich zu Standardziegeln eine geringere Tiefe von 7 statt 10 cm. Ab und zu wird er mit einem normalen Ziegel kombiniert, wodurch ein schönes Relief entsteht. All dies führt nicht nur zu einer vielfältigen Fassade, sondern auch zu erheblichen Materialeinsparungen.

Gemeinschaft rund um einen grünen Innenhof
Da das Parken an zentraler Stelle im Quartier in einem Parkhaus erfolgt, konnte der Innenhof zum Garten werden. Bei allen Wohnungstypen wurden die Außenbereiche auf der Hofseite angeordnet. Dadurch orientieren sich alle Wohneinheiten dorthin und wird um den Garten gewohnt. Nicht nur im Innenhof, sondern auch an den Hoffassaden wird das Grün in die Höhe wachsen. Diese ruhige grüne Oase lädt zum netten Plausch mit den Nachbarn ein.

Von den großzügigen Eingangsbereichen aus gibt es einen direkten Zugang zum Innenhof sowie vom gemeinschaftlichen Fahrradabstellraum. Im besonders hohen Erdgeschoss ist neben dem Wohnen Platz für zwei Räume für soziale und gewerbliche Nutzungen, die das Quartier stärken. Das Gebäude ist mit Solarmodulen ausgestattet.

Teil einer städtebaulichen Erneuerung
Neben dem Regulateur hatte De Zwarte Hond zuvor bereits die Wohnblöcke Typhoon und Tractie im Viertel Grunobuurt entworfen. Außerdem sind wir für den neuen städtebaulichen Plan verantwortlich, mit dem wir – in enger Abstimmung mit der Bewohnerschaft – die geschätzte „Vielfalt in der Einheitlichkeit“ als grundlegende Idee aufgreifen.

Der Regulateur in Groningen wurde im Auftrag von Nijestee von De Zwarte Hond entworfen und von Trebbe gebaut. Felixx Landscape Architects & Planners haben die Planung des grünen Innenhofs übernommen.