Stadmakerscongres: Denkraum für Stadtgestaltung

Am Montag, den 14. Februar, begann der Stadmakerscongres, der Kongress in Rotterdam, der Raum für einen Dialog über „das Machen von Stadt“ bietet, in einer und über eine Stadt mit hohem Entwicklungstempo. Die diesjährige Ausgabe beinhaltet ein Onlineprogramm und eine Reihe von Stadttouren. Sie steht im Zeichen der Verlangsamung und Beschleunigung: Gerade während eine Beschleunigung bei dringlichen Aufgaben wie der Schaffung von Wohnraum und der Energiewende geboten ist, müssen wir zu einer Verlangsamung kommen, um weiterhin gemeinsam an diesen Aufgaben arbeiten zu können.

Auf der Tour „Kultur und Campus“ und der Tour „Hillesluis“, an der De Zwarte Hond gestern teilnahm, wurden erneut die hohen Ambitionen deutlich. Mit Cultuur&Campus am Standort Charloisse Hoofd geht die Gemeinde Rotterdam den nächsten Schritt in der (kulturellen) Entwicklung von Rotterdam Zuid. Die Ziele sind ambitioniert und die Möglichkeiten für Zuid groß. In Anlehnung an das Theater Zuidplein soll dieser Ort der nächste Hotspot für eine inklusivere Stadt werden. Die Gemeinde steht nun vor der großen Herausforderung, alle schon heute in den Vierteln von Rotterdam-Zuid bestehenden Belange aufzunehmen und Teilen davon an diesem Ort einen Platz einzuräumen.

Im Mittelpunkt der Hillesluis-Tour stand das Umfeld der quer durch die Stadtviertel Bloemhof, Vreeswijk und Afrikaanderwijk verlaufenden Einkaufsmeile „Boulevard Zuid“. Diese Straße – früher eine Haupteinkaufsstraße – ist heute verbesserungsbedürftig und erfordert Aufmerksamkeit. Die Arbeitsgemeinschaft „Alliantie Hand in Hand“ präsentiert die Lösung: Die Förderung von Unternehmertum und die Erhöhung der Attraktivität und Vielfalt von Wohnbauten ist von großer Bedeutung. Man kann sagen, dass die Verbesserung des Lebensumfelds nur ein Erfolg werden kann, wenn zusammengearbeitet wird – gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern, der Unternehmerschaft, Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern, Studierenden und Kunstschaffenden. Auf diese Weise soll ein gesundes und gemischtes Viertel geschaffen werden. Denn Stadtviertel mit heterogener Sozialstruktur sind von wesentlicher Bedeutung dafür, dass eine Stadt als inklusive Emanzipationsmaschine funktioniert. Dies wiederum ist für eine Stadt entscheidend, damit sie vital ist und bleibt.

Bild: Fred Ernst