Stadtviertel aus Holz veranstaltet Holzbautag
im Osten Bremens entwickelt die Bremer Heimstiftung ein 10 Hektar großes Stadtviertel, das fast ausschließlich aus Holz besteht: der Neue Ellener Hof. Der Baustoff Holz erfährt aufgrund seiner technischen Möglichkeiten und seiner positiven Effekte bezogen die CO2-Bilanz im Wohnungsneubau viel Aufmerksamkeit. Trotzdem sind Projekte wie der Ellener Hof noch eine Seltenheit. Das Quartier war somit der ideale Veranstaltungsort für den ersten Bremer Holzbautag, der am Montag, den 11. November, stattfand.
De Zwarte Hond hat den städtebaulichen Rahmenplan für den neuen Ellener Hof entwickelt und begleitet im Moment die beteiligten Architekten bei der Umsetzung. Ausgangspunkt des Entwurfes war das Bild eines organisch gewachsenen Dorfes.
Für den Bau der neuen Wohnungen werden so weit wie möglich nachwachsende und recycelbare Materialien verwendet, hauptsächlich Holz. Die ersten Gebäude befinden sich derzeit im Bau. Das größtenteils aus Holz bestehende Wohnviertel kann auf großes interesse zählen. „im Norden Deutschlands findet im Holzbau eine kleine Aufholjagd statt“, stellt Architekt und Stadtplaner Matthias Rottmann, Partner bei De Zwarte Hond fest. „Dies gilt nicht nur für Architekten, sondern auch für die Bauindustrie. Der Holzbau erfordert spezifisches Fachwissen, neue Produktionslinien und andere Lieferanten.“ Rottmann war während des Holzbautages einer der Hauptredner in einem Forum über die Bedeutung des Holzbaues für eine nachhaltige Stadtentwicklung und den Klimaschutz.
Forschung und Wissensentwicklung
Um den Holzbau im Ellener Hof zum Erfolg zu führen, organisierte De Zwarte Hond – parallel zur Entwicklung des Gestaltungsleitfadens – Workshops mit vier Architekturbüros (Architekten: OMP, ZRS und Atelier PK; Landschaftsarchitekten: RMP). Dabei wurden die ersten Entwürfe entwickelt, quasi Prototypen. in den Workshops wurden Auswirkungen von Vorschriften, Genehmigungsverfahren und die Entscheidungsmöglichkeiten im Entwurf an den konkreten Entwürfen „durchgespielt“. All dies brachte zwei konkrete Ergebnis hervor: Zum einen ein Planungshandbuch, das Klarheit über Qualitätsstandards, Gebäudevolumen und Bauweisen schafft und gleichzeitig möglichst viel Raum für kreative und nachhaltige Lösungen der einzelnen Architekten lässt und zum anderen die nun im Bau befindlichen Entwürfe.
Das neue Bremer Haus
De Zwarte Hond setzt im Gestaltungsleitfaden für den Ellener Hof für die Verwendung von sichtbarem Holz entschieden, also keine Holzkonstruktionen, die unter Putzfassaden oder hinter Rigipsplatten versteckt werden. Eine besondere Umsetzung des Gestaltungsleitfadens sind die Ergebnisse des Wettbewerbs Das „neue“ Bremer Haus. ihr Reihenhaus im grünen Bremer Osten zum bauträgerfreien Bauen im Neuen Eller Hof.
