Upgrade Rathaus Assen: Das Neue Arbeiten
Das Rathaus von Assen, 1994 von De Zwarte Hond entworfen, hat in diesem Frühjahr ein Upgrade erhalten. Die Stadt wünschte sich ein zentrales Gebäude für alle städtischen Beamte, in dem das Konzept des Neuen Arbeitens umgesetzt wird. Darüber hinaus musste sowohl die technische Gebäudeausrüstung modernisiert als auch die Raumakustik verbessert werden, um den heutigen Anforderungen an eine gesunde und komfortable Arbeitsumgebung zu entsprechen. Mit der architektonischen Neugestaltung der Arbeitsumgebung wurde nicht nur integrale Lösungen der funktionalen Aspekte gefunden, sondern auch ein behaglicher und lebendiger Ort der Begegnung geschaffen.
Das Konzept des Zellenbüros wurde in dem langgestreckten viergeschossigen Bürogebäude durch eine offene Bürolandschaft ersetzt. Die lineare Struktur des langgestreckten Grundrisses konnte mit einer mäandernden Route, die entlang der verschiedenen Arbeitsplatztypen führt und diese so mit einander verbindet, optimal genutzt werden. Dadurch, dass diese interne Verbindungszone sowohl entlang der flexiblen Arbeitsplätze ? die den Standard darstellen ? als auch entlang der Büroräume für konzentriertes Arbeiten, der offenen und geschlossenen Sitzungsräume und der Projektarbeitsplätze sowie der typischen Begegnungsorte wie Kaffeeküchen, informellen Besprechungszonen oder Kopierer- / Druckerräumen führt, wird das einander Begegnen stimuliert. Die durchdachte Situierung des mäandernden Weges schließt eine Beeinträchtigung der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen aus.
Die ins Auge fallende pinkfarbene Treppe bildet den neuen räumlichen Knotenpunkt und fördert die Begegnung der städtischen Beamten, die sich von einem Gebäudeteil in den anderen bzw. von einem Geschoss in das andere bewegen. Darüber hinaus erreicht das Tageslicht über das Treppenhaus auch tiefer im Gebäude liegende Arbeitsplätze.
Die auffällige Farbgestaltung in Pink- und Orangetönen ist eine Reminiszenz an das Stadtwappen von Assen, diese Farbtöne markieren die Begegnungszonen. Die Hauptroute und die individuellen Arbeitsplätze sind kontrastierend in Grau gestaltet. Auf der großen, über vier Geschosse reichenden Wand im Atrium oberhalb des Publikumsbereichs wird in dem gleichen Farbspektrum ein sich veränderndes Muster in der Form von überdimensionierten Farbpixeln auf geräuschabsorbierende Wandpaneele projektiert. Die Wandpaneele dämpfen die Geräuschübertragung zwischen der belebten öffentlichen Halle und den ruhigen Arbeitsbereichen. Das reizvolle Farbenspiel sorgt auf allen Geschossen, vor allem aber im Erdgeschoß, im Publikumsbereich mit der Wartezone, für visuelle Zerstreuung, die dem Warten und dem Aufenthalt dort eine für Assen charakteristische Farbe gibt.
Für weitergehende Informationen wenden Sie sich bitte an Tjeerd Jellema.