Vielversprechender 2. Platz für städtebaulichen Entwurf München-Riem
Südwestlich der Messestadt München-Riem soll ein urbanes Stadtquartier mit hoher Freiraumqualität für 2.500 Einwohner entstehen. In einem geladenen Wettbewerb, bestehend aus 15 teilnehmenden Büros, hat De Zwarte Hond vorerst den zweiten Platz belegt. Nach einer Überarbeitungsphase empfiehlt die Jury im späteren Jahresverlauf einen der drei Siegerentwürfe für die Projektrealisierung.
Zwischen der Messestadt München-Riem und Kirchtrudering entsteht die 5. Erweiterung als räumliche Fortführung des Riemer Landschaftsparks. Die räumliche Idee des Landschaftsparks, bestehend aus großen offenen Bereichen und kompakten Waldkörpern dient als Ausgangspunkt. Die bestehenden Waldkörper werden als Quartiere fortgeführt und die weiten Landschaftsräume als strukturierendes Element aufgenommen.
Damit ist die 5. Erweiterung weder eine Fortführung der Messestadt, noch eine Ergänzung von Kirchtrudering, sondern ein neuer und eigener Teil des Landschaftsparks: maximal Grün, klimaaktiv und divers in Gebäudetypologien und Höhenentwicklung.
Städtebau
Durch die Fortsetzung des Landschaftsparks und eine geschickte Führung der neuen Umgehungsstraße entstehen sieben Nachbarschaften. Die Nachbarschaften werden durch einen autofreien Flanierweg miteinander verknüpft wodurch sichere Verbindungen in Nord-Süd-Richtung entstehen. Die Quartiere bestehen aus ökonomischen Baufeldern, auf denen variabel vier-, sechs- und achtgeschossige Gebäuden realisiert werden. Die variable Höhengestaltung ermöglicht vielfältige Weitblicke aus vielen Wohnungen. Gleichzeitig reagieren die unterschiedlichen Gebäudehöhen auf die Maßstäblichkeit der Straßenräume und Platzsituationen. Entlang der grünen Kaltluftkorridore erhalten die Quartiere eine strukturiert gefaltete Quartierskante, die lebendige Fassaden und vielseitige Architekturen herausfordert.
Freiraum
Der dichte Baumbestand des Riemer Parks wird als raumbildende Struktur weitergedacht, erstreckt sich als Verlängerung der Achsen des Landschaftsparks und untergliedert die Quartiere. Im Kontrast der weiten landschaftlichen Räume erstreckt sich in den kompakten Quartieren ein Netz aus urbanen Freiräumen, das in jedem Quartier zu einem Quartiersplatz zusammenläuft. Wichtige Verbindungen aus der Umgebung, insbesondere aus dem Riemer Landschaftspark und Kirchtrudering kommend, werden im Konzept aufgegriffen.
Eine Fläche für Freizeitaktivitäten in Form von zwei Grünzügen werden räumlich und funktional fortgeführt und bieten öffentliche Spiel-, Sport-, und Fitnessflächen. Mit den Grünen Wohnhöfen stehen den Bewohnern schließlich private Freiräume mit Rückzugsräumen zur Verfügung.