Zeitgemäße Interpretation von klassischen Wohnthemen im „West Indische Opslag“ in Groningen
Das kürzlich im Zentrum von Groningen fertiggestellte Wohnungsprojekt „West Indische Opslag“ ist auf den ersten Blick eher unauffällig, hinsichtlich Detaillierung und der verwendeten Materialien ist es sorgfältig in die umliegende Wohnbebauung eingefügt. Wer sich jedoch Zeit nimmt für einen zweiten, genaueren Blick wird ein durchdachtes Ensemble von sieben herrschaftlichen Bürgerhäusern entdecken. Ursprünglich als Einfamilienhäuser vorgesehen, wurde der Entwurf der Gebäude aufgrund der veränderten Marktsituation für eine flexible Nutzung ausgearbeitet. Die realisierte Struktur ermöglicht zweierlei, entweder die Vermietung von zwei Studios pro Etage oder aber des ganzes Hauses als gemeinschaftliches Wohnhaus für Studierende.
Mit dem Wohnungsprojekt „West Indische Opslag“ ist es gelungen, zwei eigentlich gegensätzliche Zielsetzungen zu vereinen. Zum einen musste das Projekt sich gegen das großformatige Volumen des benachbarten Bürogebäudes behaupten, und zum anderen sollten die individuellen Wohneinheiten ablesbar bleiben. Mit der Konzeption als Ensemble konnte dem ersten Wunsch entsprochen werden, mittels Fassadeneinteilung und Detailierung wurden die einzelnen Wohneinheiten herausgearbeitet. Die Eingänge mit zurückliegender Eingangstür werden durch ein vertikales Betonelement und die Treppe betont. Die Komposition der Fensterverteilung in den Fassaden schafft sieben deutlich erkennbare Wohnhäuser.
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