Hart van de Waalsprong – markant, zukunftsorientiert und verbindend
Die neue Mitte für Nimwegen-Nord „Hart van de Waalsprong“ verbindet Einkaufen, Wohnen und Infrastruktureinrichtungen. De Zwarte Hond übernahm im Auftrag von AM und Van Wonen die städtebauliche Planung und die Entwürfe der Wohnblöcke Donk und Elft. Weitere Wohngebäude in diesem Gebiet wurden von den Architekturbüros LoD, Monadnock, KorthTielens und AtelierBRINK entworfen. Das Büro De Urbanisten entwickelte das landschaftsplanerische Konzept, das den zentral gelegenen Stadtplatz über eine grüne Route mit Versickerungsmulde, kleinen Plätzen und Gärten mit dem Fluss Waal verbindet.
Charakter einer gemütlichen kleinen Stadt
Die zentrale Frage bei der Planung für Hart van de Waalsprong war: Wie lässt sich ein großes neues Einkaufszentrum in eine stimmungsvolle, gemütliche „kleine Stadt“ verwandeln? Dies wurde erreicht durch die Kombination einer abwechslungsreichen Mischung von Läden und Infrastruktureinrichtungen in den Sockelbereichen mit vielfältigen Wohnungstypen und einem qualitativ hochwertigen und an den Klimawandel anpassungsfähigen öffentlichen Raum.
Sichtbare Nachhaltigkeit
Die Gesamtplanung für das Gebiet stellt Rad- und Fußverkehr in den Mittelpunkt und bietet hervorragende Anschlussmöglichkeiten an das öffentliche Verkehrsnetz. Die Energieversorgung erfolgt so weit wie möglich mittels lokal und nachhaltig erzeugter Energie, unter anderem mit mehr als 1.200 PV-Modulen, die sowohl das Einkaufszentrum als auch die Bewohnerschaft des Viertels mit Strom versorgen. Außerdem kommen die Wohnungen und Supermärkte ganz ohne Gas aus.
Nimwegener Backsteinarchitektur mit subtiler Detaillierung
Die von De Zwarte Hond entworfenen Wohnblöcke Donk und Elft liegen direkt am zentralen Einkaufsplatz und beherbergen sowohl Läden als auch Wohnungen. Die beiden großen Wohnblöcke wurden mit verschiedenen Gestaltungsmitteln so gegliedert, dass sie abgestimmt auf den Maßstab des öffentlichen Raums und des Nutzungsprogramms eher kleinmaßstäblich wirken. Zu diesen Mitteln gehören unter anderem die sorgfältige Parzellierung, die Art der Stapelung des Nutzungsprogramms, der Einsatz von Rücksprüngen und Aufstockungen, die Materialwahl und das Setzen städtebaulicher Akzente.
Die Wohnblöcke zeichnen sich auch durch besondere architektonische Elemente aus, zum Beispiel einen großen Balkon, eine Dachterrasse, einen stark profilierten Dachrand, die Akzentuierung einer Ecke durch eine Erhöhung, einen Sockelbereich oder eine Loggia als Blickfang. Diese Merkmale verleihen den Gebäuden einen menschlichen Maßstab und leisten einen Beitrag zu einem abwechslungsreichen Straßenbild im Viertel.
Obwohl verschiedene Architekten beteiligt waren, entsteht durch die konsequente Verwendung eines rotbraunen Ziegelsteins und eine aufwendige, markante Detaillierung ein starker Zusammenhang innerhalb der Gesamtplanung. Als Inspirationsquelle für die Fassaden diente das Werk des Nimwegener Architekten Oscar Leeuw, in dem Öffnungen durch Plastizität betont und raffinierte Mauerwerksdetails wie beispielsweise tiefe Laibungen verwendet wurden. So erhält jedes Gebäude einen individuellen Charakter und wird zugleich im Gesamtbild die Fortführung der charakteristischen Backsteinarchitektur Nimwegens erkennbar.