In der norddeutschen Stadt Bremen wird das Gelände der ehemaligen Bremer Woll-Kämmerei zu einem neuen Campus transformiert. De Zwarte Hond entwickelte eine Vision für dieses Areal, auf dem ein Campus für 4.000 Studierende und 300 Lehrende mit insgesamt fünf Berufsschulen entsteht. Auch Unternehmen, die an die Ausbildungsangebote anknüpfen, siedeln sich auf dem Gelände an, wodurch Lernen und Arbeiten direkt miteinander verbunden werden. Für drei der Schulen werden vollständig neue Gebäude realisiert, während zwei Schulen eine Kombination aus Bestands- und Neubauten bilden. Prägende historische Gebäude bleiben erhalten, und verschiedene charakteristische Eigenschaften der Bestandsbauten – wie die Größe der Fenster und die Form der Gebäude – werden in den Neubauten aufgegriffen. Gleichzeitig entsteht ein Kontrast: Die Backsteinfassaden der historischen Gebäude werden mit den Holzfassaden der neuen Gebäude kombiniert. Ein neuer Weg verbindet den Campus mit dem Bahnhof Blumenthal und stärkt damit die Verbindung zur Stadt. Vom Bahnhof aus sind die alten Fabrikgebäude des Campus gut sichtbar, was zur Identität des Ortes beiträgt. Entlang des Weges wird ein Parkhaus in einem schräg ansteigenden Gebäude realisiert. Dadurch entsteht eine Tribüne, die Begegnungen zwischen Studierenden und Anwohner:innen ermöglicht. Im Sommer kann das Tribünendach zudem als Open-Air-Kino genutzt werden – ein verbindender, kultureller Ort mitten auf dem Campus.