Stationsgebied Schiedam

Schiedam, NL

Wie lässt sich eine „Umsteigemaschine“ in ein angenehmes und urbanes Bahnhofsgebiet umwandeln?

Stationsgebied Schiedam

De Zwarte Hond hat eine Vision entwickelt, um das Bahnhofsgebiet Schiedam in eine lebendige Stadtadresse zu verwandeln. Die Umgebung des Bahnhofs Schiedam Centrum ist einer der am besten angebundenen Entwicklungsstandorte der Niederlande. Er liegt mitten in der Metropolregion Rotterdam-Den Haag [MRDH] an einem „multimodalen Knotenpunkt“ am Fluss Schie und in fußläufiger Entfernung zur Altstadt von Schiedam und einem der größten Gewerbegebiete der Region. Den „Knotenpunkt“ bildet ein Fernbahnhof, der Metro- und Bahnlinien des öffentlichen Personenverkehrs aus fünf Richtungen und diverse Regional- und Stadtbuslinien verknüpft. In der heutigen Situation fehlt der Zusammenhang zwischen der Stadt und dem durch starke Versiegelung für den Kraftfahrzeugverkehr gekennzeichneten Bahnhofsgebiet. Diesen Ort kann und will man vor allem schnell verlassen.
Die Intention hinter der Vision für dieses Gebiet ist, es auch in einen Zielort zu verwandeln – einen Ort zum Wohnen, Lernen und Arbeiten, einen Ort, an dem man sich treffen kann. Er soll auch für alle, die dort ein wenig freie Zeit haben, ein angenehmer Aufenthaltsort mit viel Grün und städtischen Einrichtungen werden.  Im Bahnhofsgebiet treffen verschiedene städtebauliche Strukturen aufeinander. Sie sind allesamt tragende Elemente der räumlichen Struktur Schiedams. Jede dieser Strukturen spielt bei der Beseitigung von Barrieren im Bahnhofsgebiet eine Rolle. Bei den einzelnen Strukturen werden die gesetzten Ziele in geeigneter Weise erreicht. Somit wird das Bahnhofsgebiet ein angenehmer Aufenthaltsort und ist noch stets gut erreichbar. Mit den räumlichen Strukturen werden Aufgaben verknüpft. Dies sichert ihre Kontinuität und stärkt den städtischen Zusammenhang. Strukturen kreuzen sich an wichtigen Orten in der Stadt. Diese sind typischerweise Orte des Austauschs und der Begegnung – Bahnhofsplätze. Jeder dieser Orte hat seinen eigenen Charakter und seine raumordnerische Aufgabe in Bezug auf den Anschluss an die bestehende Stadt.

 

data

Ort
Schiedam, NL
Umfang
16 ha
Auftraggeber
Gemeente Schiedam
Disziplin
Städtebau
Programm
Masterplanung
Periode
Status
In Entwicklung
Themen

Schiedam

Schieveste

Der Bahnhof von Schiedam lag historisch betrachtet immer am Stadtrand. © Beeldbank Schiedam

Die Unterführungen entlang der Schie werden als sozial unsicher empfunden.

Vom Verkehrsknotenpunkt zur lebendigen Stadtadresse
Die Umgebung des Bahnhofs Schiedam Centrum ist einer der am besten angebundenen Entwicklungsstandorte der Niederlande. Er liegt mitten in der Metropolregion Rotterdam-Den Haag [MRDH] an einem „multimodalen Knotenpunkt“ am Fluss Schie, in fußläufiger Entfernung zur Altstadt von Schiedam und einem der größten Gewerbegebiete der Region. Den „Knotenpunkt“ bildet ein Fernbahnhof, der Metro- und Bahnlinien des öffentlichen Personenverkehrs aus fünf Richtungen und diverse Regional- und Stadtbuslinien verknüpft. In der heutigen Situation fehlt der Zusammenhang zwischen der Stadt und dem durch starke Versiegelung für den Kraftfahrzeugverkehr gekennzeichneten Bahnhofsgebiet. Diesen Ort kann und will man vor allem schnell verlassen.

Die Intention hinter der Vision für dieses Gebiet ist, es auch in einen Zielort zu verwandeln – einen Ort zum Wohnen, Lernen und Arbeiten, einen Ort, an dem man sich treffen kann. Er soll auch für alle, die dort ein wenig freie Zeit haben, ein angenehmer Aufenthaltsort mit viel Grün und städtischen Einrichtungen werden.

Die vier Ambitionen für ein zugängliches Bahnhofsquartier
Das Bahnhofsgebiet hat das Potenzial, ein lebendiges urbanes Gebiet mit einem durch Grün geprägten öffentlichen Raum zu werden, der die umliegenden Stadtteile über die bestehenden starken städtebaulichen Strukturen besser miteinander verbindet. Ein Bahnhof, der sich stärker nach allen Seiten ausrichtet, steht im Einklang mit dem Charakter der benachbarten Viertel und ist besser erreichbar. Rund um den Bahnhof erhalten Rad- und Fußverkehr, Aufenthalt und Begegnung im öffentlichen Raum Priorität.

Die vier Ziele für das Bahnhofsgebiet lauten:

1. Städtisches Leben fördern: durch Verdichtung des Gebiets mit Wohnen und städtischen Einrichtungen. Dabei ist eine Voraussetzung für städtisches Leben auf den Straßen eine gute Beziehung und Interaktion zwischen Gebäude und öffentlichem Raum.

2. Gesundes Mikroklima erzeugen: In einem angenehmen, behaglichen und gesunden (Mikro-)Klima (kühl, windgeschützt und sauber) hält man sich gern auf.

3. Mobilitätswende ermöglichen: Mit einer neuen Hierarchie im öffentlichen Raum und in der Mobilität erhalten Autos weniger Raum und wird mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger geschaffen. Außerdem bewirkt die Nutzungsmischung im Gebiet, dass für mehr Menschen alltägliche Ziele mit dem Rad oder zu Fuß erreichbar werden.

4. In der Stadt verankern: Das Bahnhofsgebiet verbindet die umliegenden Stadtteile optimal miteinander und stärkt die Stadt Schiedam.

Umwandlung in ein urbanes und lebendiges Bahnhofsgebiet

Strukturen als Träger städtischer Kohärenz
Im Bahnhofsgebiet treffen verschiedene städtebauliche Strukturen aufeinander. Sie sind allesamt tragende Elemente der räumlichen Struktur Schiedams. Jede dieser Strukturen spielt bei der Beseitigung von Barrieren im Bahnhofsgebiet eine Rolle. Bei den einzelnen Strukturen werden die gesetzten Ziele in geeigneter Weise erreicht. Somit wird das Bahnhofsgebiet ein angenehmer Aufenthaltsort und ist noch stets gut erreichbar.

Mit den räumlichen Strukturen werden Aufgaben verknüpft. Dies sichert ihre Kontinuität und stärkt den städtischen Zusammenhang. Strukturen kreuzen sich an wichtigen Orten in der Stadt. Diese sind typischerweise Orte des Austauschs und der Begegnung – Bahnhofsplätze. Jeder dieser Orte hat seinen eigenen Charakter und seine raumordnerische Aufgabe in Bezug auf den Anschluss an die bestehende Stadt.

Ein Rahmenplan für den öffentlichen Raum schafft einen zusammenhängenden Bahnhofsbereich und verbindet verschiedene Ebenen.

Die Rückseite des Bahnhofs wird gegenüber dem Gebiet Schieveste und den Gewerbegebieten eine vollwertige Vorderseite.

Der Knotenpunkt Boerhaaveknoop ermöglicht eine gute Verbindung vom ehemaligen Hafengebiet Merve-Vierhaven (M4H) zum Gebiet Schieveste und weiter Richtung Norden.

Der Bahnhofsplatz wird ein attraktiver Aufenthalts- und Umsteigeort.

Die Unterführungen entlang der Schie erhalten durchgängig und eindeutig die Ausstrahlung eines städtischen Innenraums.