
Wie plant man ein Quartier, das groß genug für belebte Straßen ist, aber auch klein genug, um Bekannten über den Weg zu laufen?
Wijck Pijnacker
Ein gutes Viertel erkennt man daran, dass es attraktiv ist, sich dort länger als fünf Minuten aufzuhalten. Bei der Metrostation Pijnacker Zuid war das lange Zeit nicht der Fall. Ihre Umgebung diente vor allem als Umsteigeort, hatte keine Aufenthaltsqualität oder Verbindungen zu benachbarten Wohnvierteln. Mit der Erstellung eines Zielkonzepts für dieses Gebiet im Auftrag der Gemeinde Pijnacker-Nootdorp legte De Zwarte Hond die Grundlage für die Gebietsentwicklung WijCK. Das Planungsgebiet ist das Tor nach Pijnacker. Die Planung knüpft an bestehende räumliche Strukturen an und schafft eine Verbindung zwischen dem Dorf und der Metropolregion Rotterdam. Auf einer 32.000 m2 großen Fläche entsteht das mit dörflichen Qualitäten und städtischen Infrastruktureinrichtungen ausgestattete WijCK – ein nachhaltiges Quartier mit circa 330 Wohneinheiten, Mobility Hub und attraktivem Umfeld für die Metrostation. WijCK reagiert auf die große Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, denn fast 80 % der Wohneinheiten liegen unterhalb der in den Niederlanden für erschwingliches Wohnen festgelegten Preisobergrenze. Dura Vermeer hat in der Ausschreibung den Zuschlag erhalten und ist für die Entwicklung und Realisierung von WijCK nach Planungen von WE architecten, ZUS, Studio Komma und MEESVISSER zuständig. Die Leitung übernimmt De Zwarte Hond.
data
- Ort
- Pijnacker, NL
- Umfang
- 32.000 m²
- Auftraggeber
- Gemeente Pijnacker-Nootdorp
- Disziplin
- Städtebau
- Programm
- Urbanisierungsstrategie
- Periode
- 2023
- Status
- In Entwicklung
- Fotografie
- 3d impressies: Proloog
- Partner
- Dura Vermeer, WE architecten, ZUS, Studio Komma, MEESVISSER

Bezahlbares Wohnen
Das Planungsgebiet von WijCK umfasst eine Fläche von 32.000 m² und liegt direkt neben der Metrostation Pijnacker Zuid im Übergangsbereich zwischen dem Dorf und der Metropolregion Rotterdam. Das Gebiet war vor allem ein funktional gestaltetes Umfeld für die Metrostation mit geringer Aufenthaltsqualität, aber in strategisch wichtiger Lage und mit guten Verbindungen. Da dieser Ort von bestehenden Wohnvierteln umgeben ist, bildet er ganz natürlich ein Tor nach Pijnacker. Es entsteht dort ein neues Quartier, das auf bestehenden räumlichen Strukturen aufbaut und zugleich die Rolle des heute noch fehlenden Bindeglieds übernimmt. Schwerpunkt bei den Wohnnutzungen ist die große Nachfrage nach bezahlbarem Wohnen: Fast 80 % der Wohneinheiten liegen unterhalb der in den Niederlanden für die Erschwinglichkeit festgelegten Preisobergrenze.


Als Begegnungsort konzipiert
WijCK ist nur einen Steinwurf von der Metropole Rotterdam entfernt und vereint die vertraute Atmosphäre eines Dorfs mit der Lebendigkeit der Stadt. Das Quartier ist groß genug für belebte Straßen und klein genug, um Bekannten über den Weg zu laufen. Vier grüne Wohnblöcke bilden ein feinmaschiges autofreies Wohnumfeld mit lebendigen Innenhöfen, Gemeinschaftseinrichtungen und einem zentralen Platz.
Der Planentwurf wird als zusammengehörige Einheit wahrgenommen, bietet aber auf Gebäudeebene Raum für individuelle Ausdrucksmöglichkeiten. Das Wohnen beginnt schon auf der Erdgeschossebene mit besonderem Augenmerk für den Übergang von innen nach außen. Der zentrale Platz mit der WijCKmus von Street Art Frankey, einer riesigen Spatzen-Skulptur, ist das Herzstück des Viertels. Dort treffen Bewohnerschaft und Reisende aufeinander, im Café, im Blumenladen, an der Packstation oder bei der multifunktionalen Sportanlage mit jeder Menge Sitzmöglichkeiten, wo man sich entspannen, den Kindern beim Spielen zusehen oder Nachbarn treffen kann. Auch die Laufstrecke oder der zentrale Platz und die multifunktionale Sportanlage sind mögliche Treffpunkte für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Smart Hub als Dreh- und Angelpunkt von WijCK
Nachhaltigkeit ist ein Leitthema. Flora und Fauna im Quartier stehen in Einklang mit den verschiedenen einheimischen Arten im Natur- und Naherholungsgebiet Groenzoom und fördern die Biodiversität. Wichtige Themen in der Planung waren Hitzestress und Anpassung an den Klimawandel. Das Gebiet erhält einen innovativen Smart Hub mit Bewohnerparken, P&R-Parkplätzen für Reisende und einer multifunktionalen Sportanlage auf dem Dach zur Belebung dieses Bereichs. Der Smart Hub ist Bestandteil des Konzepts für die Wohnblöcke . Sein Sockelbereich hat in verschiedene „Körnungen“ gegliederte, individuell ausgearbeitete Mauerwerksfassaden. Er bietet ein quartiersübergreifendes Nutzungsprogramm und hat eine besondere architektonische Ausstrahlung. Die multifunktionale Sportanlage auf dem Dach ist ein Blickfang am zentralen Platz.

Der Smart Hub fügt sich ins Stadtgefüge ein, indem seine Fassade auf die benachbarte Architektur reagiert. Wir arbeiten hier mit Fassadengliederung, Nutzungsprogramm und Materialgebrauch
Ein Quartier, das dörfliche und urbane Qualitäten vereint
