Ausstellung Mutige Stadt, Mutige Entscheidungen

Graz, AT

Wie wurde die Stadt Groningen zur Modellstadt?

Ausstellung Mutige Stadt, Mutige Entscheidungen

Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Graz und Groningen wurde De Zwarte Hond eingeladen, den Bürgerinnen und Bürgern von Graz Groningen zu präsentieren. Das war der Beginn der Wanderausstellung „Mutige Stadt, mutige Entscheidungen: Wie sich Groningen in eine Modellstadt verwandelte“, die zeigt, wie Groningen dank mutiger Entscheidungen zur Modellstadt wurde. Drei grundlegende Entscheidungen - für Kontinuität, Kollektivität und Kompaktheit – veranschaulichen, wie eine Stadt ohne Einbußen bei Identität und Lebensqualität flexibel wachsen kann. De Zwarte Hond spielte in den vergangenen Jahren sowohl architektonisch als auch stadtplanerisch eine entscheidende Rolle für das Erscheinungsbild und die Gestaltung der Stadt Groningen.
Die Ausstellung „Mutige Stadt, mutige Entscheidungen“ ist keine Retrospektive, sondern ein Aufruf zum Handeln: Wie wird die Gebietsentwicklung zu einem Dialog mit der Einwohnerschaft, in dem die Öffentlichkeitsbeteiligung wegweisend ist? Über eine interaktive Karte können Bürgerinnen und Bürger Ideen teilen und Schlüsselgebiete kennzeichnen. Die Ausstellung erhält in jeder Stadt, in der sie gastiert, eine passgenaue Ausgestaltung, die lokale Gemeinschaften, Entscheidungsträger und Planerinnen und Planer zusammenführt. Welche Lehren kann die eigene Stadt aus den Erfahrungen Groningens ziehen? Welche weiteren „mutigen“ Entscheidungen sollten getroffen werden?
Auf der Onlineplattform „Mutige Städte, mutige Entscheidungen“ werden mutige Entscheidungen mittelgroßer Städte gesammelt und komplexe städtische Fragestellungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach Graz gastierte die Ausstellung in Groningen (2024), Mainz und Rotterdam (2025) und es werden weitere Städte folgen, unter anderem Tilburg. De Zwarte Hond lädt Bürgerinnen und Bürger und Expertinnen und Experten zum Mitdenken über die Stadt und deren Zukunft ein. Gemeinsam definieren wir neu, was es heißt, eine mutige Stadt zu sein.

data

Ort
Umfang
Auftraggeber
De Zwarte Hond
Disziplin
Strategie
Programm
Kultur, Öffentliche Gebäude, Publikationen & Ausstellungen, Urbanisierungsstrategie
Periode
2023-2026
Status
Abgeschlossen
Fotografie
The Schubidu Quartet/HAD, Aad Hoogendoorn, Markus Kohz
Partner
Haus der Architektur Graz, Gemeente Groningen, Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz, KeileCollectief
a poster with text and images

Anlass: 60 Jahre Städtepartnerschaft Graz–Groningen
2024 wurde das 60-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Graz und Groningen gefeiert. Aus diesem Anlass lud das Haus der Architektur Graz das Büro De Zwarte Hond ein, den Bürgerinnen und Bürgern von Graz die Stadt Groningen zu präsentieren. Diese Einladung war der Beginn der Wanderausstellung „Mutige Stadt, mutige Entscheidungen“ über die Stadtentwicklung Groningens. Die zentrale Forschungsfrage lautet: „Welche ‚mutigen Entscheidungen‘ machen eine Stadt zu einer ‚mutigen Stadt‘?

Groningen als Modellstadt
Die Ausstellung „Mutige Stadt, mutige Entscheidungen: Wie sich Groningen in eine Modellstadt verwandelte“ gibt einen Einblick in die Transformation, die Groningen in den vergangenen Jahrzehnten durchlaufen hat. De Zwarte Hond spielte dabei eine wichtige Rolle, sowohl in architektonischer als auch in stadtplanerischer Hinsicht. Die Ausstellung lädt zum Nachdenken ein und zu einem Dialog über die Herausforderungen von Städten und die mutigen Entscheidungen, die diese treffen müssen, um zukunftssicher zu bleiben. Sie ist eine an die Bürgerinnen und Bürger und an Fachleute gerichtete Einladung zum Mitdenken über die Stadt von morgen.

Gemeinsame Herausforderungen für mittelgroße Städte in Europa
In Nordwesteuropa entwickeln sich viele mittelgroße Städte wie beispielsweise Graz, Groningen und Mainz zu attraktiven urbanen Zentren mit stetig wachsenden Einwohnerzahlen. Zwischen diesen Städten gibt es auffällige Übereinstimmungen: eine an einem Fluss gelegene Altstadt, große Universitäten mit mehr als 60.000 Studierenden, eine lebendige Kreativbranche und eine reiche Architekturgeschichte, in der sich Alt und Neu gegenseitig stärken. Genau diese Übereinstimmungen machen den Austausch über die Strategien und Erfahrungen der Städte so wertvoll.

Die Ausstellung und die dazugehörige Eröffnungsdiskussion fördern den Dialog zwischen den Städten und deren Bürgerinnen und Bürgern über eine soziale und ökologisch nachhaltige Stadtentwicklung. Wie können Städte ohne Einbußen bei der Lebensqualität mit ihrer Bevölkerung mitwachsen? Wie erreichen wir eine hohe Lebensqualität in einer nachhaltig und inklusiv geplanten Stadt?

Ausstellung: drei mutige Entscheidungen
Die Ausstellung richtet den Fokus auf drei entscheidende und für Groningen prägende „mutige Entscheidungen“, die präsentiert werden anhand von drei Ks: Kontinuität, Kollektivität und Kompaktheit. Die mutigen Entscheidungen sind: das Stadterweiterungskonzept von Berlage (1928, aktualisiert 1932), das Verkehrskonzept von Max van den Berg (1977) und der unter Ypke Gietema, dem Beigeordneten für Raumentwicklung (1978-1992), verfolgte architektonische Weg. Dank dieser Entscheidungen hat sich Groningen zu der kompakten charakteristischen Modellstadt entwickelt, die sie heute ist.

Die Ausstellung zeigt, wie die Entscheidungen in verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung umgesetzt wurden und welche Auswirkungen sie auf die raumplanerische und soziale Struktur der Stadt hatten. Zu jeder Stadt, in der die Wanderausstellung gastiert, werden zwei mutige Planungsentscheidungen gezeigt, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der jeweiligen Stadt geleistet haben. Somit erhält die Ausstellung an den einzelnen Ausstellungsorten eine individuelle Ausgestaltung.

Ein Aufruf zu Beteiligung und Dialog
„Mutige Stadt, mutige Entscheidungen“ ist keine Retrospektive, sondern ein Aufruf zum Handeln. Wie wird die Gebietsentwicklung zu einem Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, in dem die Beteiligung der Öffentlichkeit kein Beiwerk ist, sondern wegweisend? Eine interaktive Karte lädt die Bürgerinnen und Bürger zum Teilen von Ideen, zur Kennzeichnung von Schlüsselgebieten und zum Mitdenken über die Zukunft ihrer Stadt ein. Die Ausstellung regt zu aktivem Engagement an und bietet Raum für eine ortsspezifische Ausgestaltung und Raum zum Austausch.

Eine wachsende Plattform für Stadtentwicklung
Nach Graz gastierte die Ausstellung in Groningen, Mainz und Rotterdam. Ende 2025 und im Jahr 2026 werden weitere Städte folgen. Auf der zur Ausstellung gehörigen Onlineplattform „Mutige Städte, mutige Entscheidungen“ werden mutige Entscheidungen mittelgroßer Städte gesammelt und komplexe städtische Fragestellungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. De Zwarte Hond lädt Bürgerinnen und Bürger und Expertinnen und Experten zum Mitdenken über die Zukunft der Stadtentwicklung ein. Gemeinsam definieren wir neu, was es heißt, eine mutige Stadt zu sein.

Haus Der Architektur, Graz

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz, Mainz

Keilepand, Rotterdam

Gemeentehuis Groningen (Rathaus)