
Wie kann ein Hochhausquartier qualitätvollen Freiraum anbieten?
Berlin Hertzallee Nord
Nördlich der Hertzallee in Berlin hat De Zwarte Hond einen Masterplan für ein Hochhausviertel mit hoher Dichte, gemischten Nutzungen und hochwertigen Freiräumen entwickelt. Dieses neue Hochhausquartier liegt zwischen mehreren denkmalgeschützten Gebäuden und stellt einen wichtigen Impuls für City West in Berlin dar. Zu den zentralen Entwicklungen gehören der KI-Turm für die Technische Universität Berlin, die neue BVG-Zentrale mit Busbahnhof sowie ein multifunktionales Gebäudeensemble für Reiß & Co.
Im Planungsgebiet entsteht ein neuer Kreuzungspunkt, der vier städtische Räume miteinander verbindet und gleichzeitig als Eingangstor zum Quartier fungiert. Die Ränder des Gebiets werden als eigenständige Stadträume gestaltet. Die drei beteiligten Akteure – TU, BVG und Reiß & Co – erhalten jeweils klar abgegrenzte Baufelder, die eine unabhängige Entwicklung ohne gegenseitige Einschränkungen ermöglichen.
Um attraktive und gut belichtete Freiräume zu schaffen, werden die Außenräume konzentriert und strategisch positioniert. Dabei wird gezielt auf Elemente wie Ladestationen geachtet, sodass deren Platzierung die Qualität der Freiräume nicht beeinträchtigt.
Hertzallee Nord erhält eine markante, aufgelockerte Skyline mit drei etwa 100 Meter hohen Türmen. Der Turm an der Hertzallee und der am Landwehrkanal werden durch drei rund 60 Meter hohe Baukörper im Innenbereich ergänzt. Gemeinsam erzeugen sie ein sich ständig wandelndes Straßenbild für Fußgänger, Radfahrer und Bahnreisende. Alle hohen Gebäude stehen auf robusten Sockeln von etwa 22 Metern Höhe. So entsteht eine lebendige und zugängliche Sockelzone, die zur Qualität des öffentlichen Raums beiträgt.
data
- Ort
- Berlin, D
- Umfang
- 3,5 ha
- Auftraggeber
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
- Disziplin
- Städtebau
- Programm
- Masterplanung
- Periode
- 2019-2020
- Status
- Vision

Berlin

Hertzallee Nord
Hochverdichteter Knotenpunkt für City West
Nördlich der Hertzallee, zwischen Univeritätsbibliothek, denkmalgeschützen Gebäuden, Wirtschaftshof des Zoos und dem neuen Insitutsgebäude für Mathematik und Modellierung & Simulation, soll ein hochdichtes, funktionsgemischtes Hochhausquartier mit qualitätvollem Freiraum entstehen. Der KI-Tower für die TU-Berlin, die Konzernzentrale mit Busbahnhof für die BVG und ein multifunktionales Gebäudeensemble für Reiß & Co sind wichtige Entwicklungen für die City West in Berlin.
Räumliche Kohärenz und Entwicklungsspielraum
Der Masterplan bildet die Grundlage für ein gut vernetztes und flexibles Stadtquartier. Ein strategisch angelegter Kreuzungspunkt, Freiräume und Baufelder schaffen ein zusammenhängendes Ganzes, in dem jede Partei unabhängig entwickeln kann.
Stadtverbindung: Innerhalb des Gebietes entsteht ein neues Wegekreuz, das die vier Stadträume miteinander verbindet und diese ins Gebiet hineinführt. Perspektivisch sollen alle Ränder des Gebiets als besondere Räume entwickelt werden.
Freiraum: Der hohe funktionale Nutzungsdruck auf den Freiraum ergibt sich aus dem gewünschten Raumprogramm und dem großen Flächenbedarf für die Ladestation der BVG. Um gut nutzbare und gut besonnte Freibereiche zu schaffen, wird der Freiraum so weit wie möglich konzentriert und so positioniert, dass dieser z.B. von der Nichtüberbauung der Ladestationen profitieren können.
Flexibilität und Wirtschaftlichkeit: Jeder Akteur – die TU, die BVG sowie Reiss & Co. – erhält ein klar definiertes Baufeld, das frei von Restriktionen und Abhängigkeiten zu den parallel verlaufenden Vorhaben der anderen Akteure entwickelt werden kann.
BVG: Die BVG umschließt L – förmig die BusLadeStation. Die nördliche Fahrgasse kann bei Bedarf ebenfalls mit einem weiteren Riegel überbaut werden, um zusätzliche Brutto-Grundfläche zu schaffen und den Block räumlich zu schließen.
Reiß & Co: Das Raumprogramm von Reiss&Co ist ebenfalls auf zwei Volumen verteilt, die einen gemeinsamen öffentlichen Raum bilden und die über eine gemeinsame Tiefgarage miteinander verbunden werden können.
TU Berlin: Die Funktionen der TU sind auf zwei Gebäude verteilt, um Wohnfunktionen und Lehre/Forschung im gebäudewirtschaftlichen Betrieb voneinander trennen zu können.
Eine markante und aufgelockerte Skyline


Markante Skyline, lebendige Sockelzone
Hertzallee Nord erhält eine auffällige, aufgelockerte Skyline mit drei markanten Türmen von etwa 100 Metern Höhe. Der Turm an der Hertzallee und der am Landwehrkanal werden durch drei etwa 60 Meter hohe Baukörper im Innenbereich ergänzt. Gemeinsam erzeugen sie ein sich ständig wandelndes Straßenbild für Fußgänger, Radfahrer und Bahnreisende. Alle hohen Gebäude stehen auf robusten Sockeln von rund 22 Metern, die das Straßenleben mit öffentlichen Nutzungen beleben und die Qualität des Freiraums stärken.