
Wie wird ein Schulbau nachhaltig und verspielt?
IKC De Brug
Im Integralen Kindzentrum (IKC) De Brug in Nieuwerbrug aan den Rijn sind Kinderkrippe, Grundschule und Nachmittagsbetreuung miteinander verbunden. Der Entwurf von De Zwarte Hond entspricht den hohen Nachhaltigkeitszielen des Schulträgers und der Gemeinde. Ziel war es, das Gebäude energieautark zu gestalten und möglichst viele biobasierte Materialien zu verwenden. Die Entscheidung für eine vollständig aus Holz bestehende Tragstruktur war dabei ein zentrales Gestaltungsprinzip. Mit seinem begrünten Dach unterstützt das Schulgebäude die ambitionierten Umweltziele und dient als greifbares Beispiel innerhalb des Viertels. Das Gebäude steht zentral auf dem Grundstück und ist rundum von Grünflächen umgeben. Die Nordfassade (Dorfseite) mit ihrem Satteldach verweist auf den dörflichen Charakter und wirkt durch ihre leichte Krümmung verspielt und einladend. Die Südfassade (Polderseite) ist robuster gestaltet und verleiht dem Gebäude ein markantes Erscheinungsbild, das auch aus der Ferne sichtbar ist.
Der Neubau fördert die Zusammenarbeit der drei IKC-Partner. Alle Klassenräume grenzen an einen zentralen Begegnungsraum – das Herzstück des Gebäudes. Große Fenster auf beiden Seiten der Klassenräume schaffen eine ruhige und offene Atmosphäre. Das Herz ist multifunktional mit Arbeitsplätzen, einer Bibliothek, einer Bühne und einem Atelier ausgestattet. Die Turnhalle und die vollständig verglaste Schiebewand der Nachmittagsbetreuung machen das Gebäude ideal für große Veranstaltungen wie den Nikolausumzug oder ein gemeinsames Weihnachtsfest.
data
- Ort
- Nieuwerbrug aan den Rijn, NL
- Umfang
- 1.753 m²
- Auftraggeber
- Gemeente Bodegraven-Reeuwijk
- Disziplin
- Architektur
- Programm
- Bildung
- Periode
- 2022-2025
- Status
- Abgeschlossen
- Fotografie
- Eva Bloem
- Partner
- ICS Adviseurs, Kwakkenbos, SWINN, Merosch, Vitruvius Bouwkostenadvies

Nieuwerburg aan den Rijn

IKC De Brug

Gemeinsam lernen und arbeiten unter einem Dach
Am Rande des Dorfes Nieuwerbrug aan de Rijn wurde im Rahmen einer Dorferweiterung eine neue Grundschule für alle Kinder der Umgebung errichtet. Um einen nahtlosen Übergang zwischen Kinderkrippe, Grundschule und Nachmittagsbetreuung zu gewährleisten, wurden diese Funktionen im Neubau des Integralen Kindzentrums (IKC) De Brug vereint. Hier lernen und wachsen Kinder gemeinsam nach einer einheitlichen pädagogischen Vision.

Ein verspielt entworfenes nachhaltiges Gebäude
Der Schulträger und die Gemeinde hatten klare Nachhaltigkeitsziele für das neue Schulgebäude formuliert. Das Gebäude sollte „null auf dem Zähler“ sein, also vollständig energieautark, und möglichst aus biobasierten Materialien bestehen. Eine zentrale Entscheidung war dabei die Wahl einer tragenden Holzkonstruktion.
Die Fassade, ausgeführt im englischen Verband mit Klinkermauerwerk, ist robust, pflegeleicht und nachhaltig. Dadurch bleibt die Holzkonstruktion von außen verborgen, was beim Betreten des Gebäudes für eine umso größere Überraschung sorgt. Im Inneren wurden die Holzträger, Balken und Stützen bewusst sichtbar belassen, was eine warme und natürliche Atmosphäre schafft.
Das Dach ist vollständig begrünt und mit Solarpanels ausgestattet, die vor allem auf dem höheren Volumen der Sporthalle installiert sind. Mit diesem Gründach erfüllt die Schule nicht nur die hohen Nachhaltigkeitsziele, sondern dient auch als sichtbares Vorbild im Quartier.
Da das Gebäude zentral auf dem Grundstück positioniert ist, ist es von allen Seiten von Grünflächen umgeben. Im Norden befindet sich ein begrüntes Eingangsareal, im Osten und Westen gibt es Spielbereiche für jüngere und ältere Kinder. Die Nordfassade (Dorfseite) mit ihrem Satteldach nimmt Bezug auf den dörflichen Charakter und wirkt durch eine sanfte Krümmung spielerisch und einladend. Die Südfassade (zur Polderlandschaft hin) erscheint robuster und verleiht dem Gebäude ein markantes, schon aus der Ferne erkennbares Profil.
Von allen Seiten von Grünflächen umgeben






Zusammenarbeit und Förderung der multifunktionalen Nutzung
Eine der Stärken des IKC besteht darin, dass alle drei Partner bereits zuvor räumlich nahe beieinander waren und dadurch enge Verbindungen aufgebaut hatten. Das neue Gebäude stärkt diese Verbindungen weiter, indem es die verschiedenen Parteien rund um ein zentrales Herz organisiert. Jedes Klassenzimmer verfügt über eine Übergangszone zu diesem zentralen Bereich, um Ruhe und Ordnung im Unterricht zu bewahren.
Im Herzen des Gebäudes befindet sich ein multifunktionaler Raum mit Lehrküche, Bibliothek und Bühne. Die Sporthalle ist direkt mit diesem Zentrum verbunden, was das Gebäude auch für größere Veranstaltungen wie den Nikolausumzug oder ein gemeinsames Weihnachtsessen nutzbar macht.
