Masterplan Hamm

Wie lässt sich die Erlebbarkeit von Wasserflächen in urbanen Freiräumen verbessern?

Masterplan Hamm

Im Rahmen der städtebaulichen Rahmenplanung, die von De Zwarte Hond für das Rietzgartenviertel, das Sportzentrum Ost und den westlichen Teil des Kurparks in Hamm entwickelt wird, werden verschiedene Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung und Aufwertung der Freiräume und Infrastrukturen geplant. Ziel ist es, die bestehenden Grünflächen zu sichern und qualitativ weiterzuentwickeln, um deren Funktion als Erholungs- und Freizeitbereiche zu stärken. Besondere Herausforderungen, wie die zunehmende Nutzung und die Auswirkungen des Klimawandels, erfordern eine angepasste Gestaltung und Pflege der Freianlagen, einschließlich der Integration von Maßnahmen zur Starkregenvorsorge und zur Förderung einer klimaresilienten Vegetation.   Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Mobilitätsinfrastruktur, um die Erreichbarkeit und Zugänglichkeit der Standorte zu optimieren und gleichzeitig den Verkehr in den Grünanlagen zu reduzieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und der Öffentlichkeit wurden 16 strategische Ansätze erarbeitet, die unter anderem die Entwicklung neuer Nutzungen, die Verbesserung der Verkehrsanbindung und die Schaffung von Synergien im Bereich Energie und Freiraumgestaltung umfassen. Die öffentliche Beteiligung spielte eine zentrale Rolle im Planungsprozess, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Bürger zu berücksichtigen. Der Rahmenplan bildet eine Orientierung für zukünftige Entscheidungen und Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, das Gebiet langfristig als attraktiven und lebenswerten Stadtteil zu entwickeln.

data

Ort
Hamm, DE
Umfang
65 ha
Auftraggeber
Stadtplanungsamt Hamm
Disziplin
Städtebau
Programm
Kultur, Masterplanung, Wohnen
Periode
2022-2024
Status
In Entwicklung
Partner
Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten

Hamm

Sportzentrum Ost

© Stadt Hamm/ Hans Blossey

© Google Earth

Freizeitknotenpunkte im Planungsgebiet Hamm
Der Rahmenplan umfasst das Rietzgartenviertel, das Sportzentrum Ost und den westlichen Teil des Kurparks in Hamm. Diese Gebiete dienen als bedeutende innerstädtische Freiräume für Erholung und Freizeitaktivitäten. Besonders die Grünflächen um den Exerzierplatz und den Kurpark sind beliebte Naherholungsziele und Knotenpunkte für lokale und regionale Fahrradrouten. Das Planungsgebiet wird im Norden durch den Datteln-Hamm-Kanal und im Süden durch die Ostenallee begrenzt, während der Nordring den Übergang zur Innenstadt markiert.

4 Themen – 16 Strategien

Räume & Nutzungen

Gebietsbezogene Entwicklungsstrategien
Das Gebiet ist in drei übergeordnete Bereiche unterteilt, die jeweils individuelle Nutzungen, Anforderungen und Erscheinungsbilder haben. Die folgenden Strategien beschreiben Handlungsanweisungen, um die jeweiligen Identitäten zu stärken, das architektonische Bild kongruent weiterzuentwickeln, Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten und Übergänge spannend zu gestalten. 

Nutzungszonierung

Zonierung Objekt und Raum

Sportzentrumszäune und inszenierte Zugänge

Mobilität & Erschließung

Sicherer Verkehr und intelligente Mobilität
In dem Gebiet treffen verschiedene motorisierte und nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer:innen aufeinander. Ziel ist es Konfliktpunkte zu reduzieren und sichere Querungsmöglichkeiten für vulnerable Gruppen und Besucher:innen von Sporteinrichtungen, Friedhof und Reha zu schaffen, den Schüler:innen einen sicheren Schulweg zu garantieren und außerdem innovative Stellplatzkonzepte zu entwickeln.

Sicherer Zugang vom Kanal

Ostenallee aufwerten

Ruhender Verkehr

Schule und Bringverkehre

Quartiersgarage und Sport-Hub

Bedeutende innerstädtische Freiräume für Erholung und Freizeitaktivitäten

Freiräume & Vegetation

Zukunftsfähige Grünstrukturen
Das Gebiet verfügt bereits über eine vielfältige Vegetation, die wegen zukünftiger Anforderungen jedoch resiliente Lösungen erfordert. Ziel der Strategien ist es, Freiraumstrukturen an die Bedürfnisse der Akteurinnen und Akteure anzupassen. Raumwirkende Punkte, Achsen und Flächen sollen optimiert, die Qualitäten des Wasser erlebbarer und Highlights besser in den Raum integriert werden.

Kanalroute

Rundweg Ahse-Gradierwerk

Exerzierplatz maximieren

Aussichtspunkt Lippeaue

Alleen ergänzen und anpassen

Bäume zum Ordnen

Synergien & Energie

Synergetische Nutzung und gemeinsame Ziele
Neben den vielen unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern vor Ort, gibt es trotz unterschiedlicher Ansprüche auch viele gemeinsame Interessen, die es herauszuarbeiten galt, um diese synergetisch nutzen zu können. Daneben gibt es den alle Nutzerinnen und Nutzern vereinenden Anspruch, Antworten und Lösungen auf die Energiewende zu finden.

Schacht als Potential

Doppelnutzung Dachflächen

Hotel