Tempelhofer Feld

Wie lässt sich das Tempelhofer Feld vergrößern?

Tempelhofer Feld

De Zwarte Hond gehört zu den Gewinnern des Ideenwettbewerbs für das Tempelhofer Feld in Berlin. Aus 164 internationalen Beiträgen wählte die Jury sechs aus. Der offene Wettbewerb suchte kreative, nachhaltige Entwürfe, die auf vorangegangene Dialogworkshops aufbauen und den vielfältigen Interessen der Berliner Bevölkerung gerecht werden. Das Tempelhofer Feld in Berlin ist eine der größten innerstädtischen Freiflächen Europas. Für die Berliner:innen ist es ein zentraler Freizeit-, Sport- und Erholungsraum – und zugleich ein historisch bedeutender Ort. Durch seine Lage und Anbindung bietet das Feld großes Potenzial für Wohnen, für soziale Infrastruktur und für neue Formen gemeinschaftlicher Nutzung. Der Entwurf verfolgt eine Strategie des „Gebens und Nehmens“, bei der das Feld an den Rändern weiterentwickelt wird. Sieben eigenständige Teilräume entstehen, die gezielt Bildung, Wohnen und soziale Nutzungen integrieren. Ein zentrales Element ist die Flächenrochade: Bestehende Nutzungen werden verschoben, um Platz für neue Angebote zu schaffen – etwa die Verlagerung der Kleingärten an den südlichen Rand, um Raum für ein Wohnquartier mit Kitas, Schulen und öffentliches Grün zu schaffen. Das denkmalgeschützte Flughafengebäude wird als kulturelles und soziales Zentrum für Bildung und Handwerk genutzt. Die Neue Gärtnerei im Süden wird zu einem Zentrum für klimafreundliches Gewerbe und grüne Stadtentwicklung. Das Tempelhofer Feld erweitert sich nicht durch bauliche Verdichtung, sondern durch neue Verknüpfungen und eine stärkere funktionale Nutzung. So entsteht ein Stadtbaustein, der das Potenzial des Tempelhofer Feldes nutzt, ohne seine Offenheit zu verlieren.

data

Ort
Berlin, DE
Umfang
ca. 300 ha
Auftraggeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Berlin
Disziplin
Städtebau
Programm
Öffentliche Gebäude, Urbanisierungsstrategie, Wohnen
Periode
2025
Status
Wettbewerb
Partner
Grieger Harzer Dvorak Landschaftsarchitekten

Freizeit auf dem Tempelhofer Feld

Zukunft des Tempelhofer Feldes
Aufgrund seiner Größe, seiner besonderen Rolle für Berlin und der Vielfalt seiner Nutzungen ist das Tempelhofer Feld mit unterschiedlichen. Ansprüchen aus der Stadtgesellschaft verbunden. Die Vielzahl an Erwartungen „drückt“ auf das Feld und lässt es kleiner erscheinen, als es ist. Gefragt sind räumliche und funktionale Antworten, die die Offenheit des Feldes erhalten und gleichzeitig eine stärkere Verbindung mit der Stadt ermöglichen.

Alle wollen ein Stück vom Tempelhofer Feld

Das Feld nimmt Nutzungen auf und gibt sie an anderer Stelle zurück

Verknüpfungen mit der Stadt verändern die Wahrnehmung des Feldes

Die Stadt verändert das Feld und umgekehrt

Das Tempelhofer Feld wird größer!

Seilziehen
Das Tempelhofer Feld wird an den Rändern weiterentwickelt – im Maßstab der angrenzenden Stadtteile und mit Blick auf deren Bedürfnisse. Die städtebauliche Strategie verfolgt ein ausgewogenes Geben und Nehmen, vergleichbar mit einem Seilziehen, um das Feld im Sinne der Stadtgesellschaft zu „vergrößern“.

Es entstehen sieben eigenständige Teilräume mit Angeboten für Bildung, Wohnen, soziale Infrastruktur und gemeinschaftliche Nutzung. Auch das Flughafengebäude wird geöffnet und nutzbar gemacht. Neue Übergänge, Wege und Plätze schaffen Verbindungen zwischen Stadt und Feld.

Die große Freifläche in der Mitte bleibt erhalten – ungeteilt, landschaftlich lesbar und zugänglich. Das Tempelhofer Feld wächst auch an seinen Rändern, nicht durch Verdichtung, sondern durch neue Zugänge, gemeinsame Nutzungen und funktionale Verknüpfung. Was das Feld aufnimmt, gibt es an anderer Stelle zurück.

Umsetzungsstrategie
Die sieben Teilräume lassen sich unabhängig voneinander entwickeln. Sie sind räumlich klar gefasst und inhaltlich aufeinander bezogen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Prinzip der Flächenrochade: Bestehende Nutzungen werden bewusst verschoben, um Raum für neue Angebote zu schaffen.

So verlagern sich die Kleingärten an den südlichen Feldrand, bleiben dort in Fläche und Charakter erhalten – und schaffen zugleich Platz für ein neues, durchmischtes Wohnquartier mit Kitas, Schule und öffentlichem Grün. Die Anbindung übernimmt eine neue S-Bahn-Station, die das Feld im Süden besser erschließt. Andere Teilräume setzen eigene Schwerpunkte: Bildung, Produktion und öffentliche Nutzung.

So entsteht ein klarer Rahmen, der unterschiedliche Entwicklungen zulässt und das Feld schrittweise und langfristig tragfähig mit der Stadt verknüpft – ein wachsendes Feld.

Entrée für das Tempelhofer Feld, verbunden mit dem S- und U- Bahn Halt-Tempelhof

Neue Übergänge verbinden das Feld mit der Stadt

Neue Räume für bestehende Nutzungen – der Sportboulevard

Eine neue Schule am Rande des Feldes

Das denkmalgeschützte Flughafengebäude öffnet sich

Ein Ort für urbanes Handwerk und Bildung

Das Wiesenmeer des Tempelhofer Feldes bleibt komplett erhalten.