
Wie lässt sich ein Wohngebäude aus Holz mit Mischnutzung auf einer Bestandskonstruktion realisieren?

Den Haag

BoogieWood

© Google Maps

Ansicht der künftigen Baustelle von der Binckhorstlaan aus © Google Maps
Umgestaltung des Viertels Binckhorst in ein dynamisches Stadtquartier
Das Projekt BoogieWood liegt in Den Haag in der Binckhorstlaan, direkt am Ausgang des Boogiewoogie-Tunnels. Für aus dem Tunnel kommenden Verkehr markiert das Gebäude den Eingang zur Stadt über Binckhorst. Dieses Viertel verwandelt sich in den nächsten Jahren von einem Industrie- und Gewerbegebiet in ein lebendiges Stadtquartier, in dem Wohnen und Arbeiten Hand in Hand in Hand gehen. Das Projekt wird am Standort eines bestehenden Bürogebäudes in der Binckhorstlaan 117 realisiert.
Ein Design, das dem industriellen Charakter von Binckhorst entspricht


Blickfang mit Symbolcharakter für Binckhorst
De Zwarte Hond hat in Zusammenarbeit mit OZ eines der größten Wohngebäude mit Holzkonstruktion in den Niederlanden entworfen. Das Gebäude umfasst circa 715 Wohneinheiten und ruht auf einem Sockelbereich, der Gewerbeflächen, Fahrradabstellräume und ein bestehendes Parkhaus mit circa 300 Stellplätzen beherbergt. BoogieWood setzt sich aus mehreren aufeinander gestapelten Baukörpern zusammen, die jeweils eine eigene klare Architektursprache haben, die zum rauen Industriecharakter von Binckhorst passt. Zur Erfüllung des auf die Pariser Klimaziele ausgerichteten Paris-Proof-Standards und zur Reduzierung des Gewichts, das auf dem bestehenden Parkhaus lastet, wurde Holz als Baumaterial gewählt. Das Erdgeschoss besteht aus einem „Beton-Tisch“, auf dem das Holz-Wohngebäude in Brettsperrholz realisiert wird. Dieser Betonsockel mit einer lichten Höhe von 8 Metern macht den Sockelbereich robust, flexibel und anpassbar und verleiht ihm eine hochwertige urbane Ausstrahlung. Im Erdgeschoss werden Firmen angesiedelt, unter anderem ein großer Holzhandel. Das 110 Meter hohe Hochhaus im Mercuriusweg erhält eine Betonkonstruktion.
Nachhaltig, leicht und zirkulär
Die Stapelung von neun in Holz ausgeführten Etagen auf einem hohen Sockelbereich ist einmalig in den Niederlanden. Dank der Wahl einer modularen Holzbauweise in Brettsperrholz, auch CLT (Cross-Laminated Timber) genannt, übererfüllt das Projekt mit einem CO2-Fußabdruck von weniger als 100 kg/m² die strengen Pariser Klimaziele bis 2030. Das bestehende Parkhaus dient als „Fundament“ für einen Großteil des Gebäudeblocks und wird in vollem Umfang weitergenutzt. Der kreislauforientierte Rückbau des Bestandsgebäudes führt zur Wiederverwertung vieler Materialien im Neubau. Gemeinschaftliche Energieerzeugung und intelligente Haustechnik erhöhen den Komfort und minimieren den Energieverbrauch während des gesamten Lebenszyklus.
Auf der Betonkonstruktion im Blockinneren wird ein grüner Innenhof mit einer dicken Bodenschicht angelegt, in dem Bäume wachsen können und der in Verbindung mit dem neuen Waterfrontpark Raum für eine starke urbane Ökologie bietet. Die Fassade besteht aus einem Raster aus dünnem faserverstärktem Beton, mit dem Material und Gewicht eingespart werden. Die zweite Fassadenebene und die Innenfassaden um den grünen Innenhof sind in Holz ausgeführt, wodurch die Nachhaltigkeit des Entwurfs auch von außen ablesbar wird.

Ein neuer Eingang für Den Haag
Schwerpunkte dieses Projekts sind neben dem starken Fokus auf Nachhaltigkeit die Gesundheit und eine hohe Lebensqualität. Der Wohnungsentwurf zielt darauf ab, unter Wahrung der Privatsphäre der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner Begegnungen zu fördern. Der Sockelbereich bietet erschwingliche Flächen zum Arbeiten, in denen Maker und Unternehmerinnen und Unternehmer die Chance erhalten, sich weiterzuentwickeln und Arbeitsplätze für die Stadt zu schaffen. So bereitet der Eingang nach Den Haag der neuen Bewohnerschaft, den Makern und den anderen Nutzerinnen und Nutzern einen erschwinglichen und einladenden Empfang.
BoogieWood
De Zwarte Hond hat in Zusammenarbeit mit OZ eines der größten Wohngebäude mit Holzkonstruktion in den Niederlanden entworfen: BoogieWood. Das Projekt liegt in Den Haag in der Binckhorstlaan, direkt am Ausgang des Boogiewoogie-Tunnels und verwandelt das Gewerbe- und Industriegebiet Binckhorst in ein lebendiges Stadtquartier. BoogieWood wird am Standort eines bestehenden Bürogebäudes realisiert. Es setzt sich aus aufeinander gestapelten Baukörpern zusammen, deren Architektur den rauen Charakter von Binckhorst widergespiegelt.
Auf einem bestehenden Parkhaus entsteht ein Wohnkomplex mit Mietwohnungen – geförderten Wohnungen und Wohnungen im mittleren Segment – aus dem der markante Mercuriustoren besonders hervorsticht, ein 110 Meter hohes, von einer Den Haager Krone bekröntes Hochhaus. Die Stapelung von neun in Holz ausgeführten Etagen auf einem hohen Sockelbereich ist einmalig in den Niederlanden und erfüllt dank der Ausführung in vorgefertigten Brettsperrholzelementen und biobasierten Materialien mit einem CO2-Fußabdruck von weniger als 100 kg/m² die strengen Pariser Klimaziele bis 2030. Diese Bauweise führt zu einer Reduzierung des Gewichts und der Baukosten und ist damit von entscheidender Bedeutung für das Bauen auf einem zweistöckigen Parkhaus. Der kreislauforientierte Rückbau des Bestandsgebäudes ermöglicht die Wiederverwertung von Materialien. Gemeinschaftliche Energieerzeugung und intelligente Haustechnik bieten Komfort und einen geringen Energieverbrauch. Der Entwurf fördert Begegnungen, wahrt die Privatsphäre und beinhaltet einen an den Waterfrontpark anschließenden grünen Innenhof. Der Sockelbereich bietet Makern und Unternehmerinnen und Unternehmern bezahlbaren Raum zum Arbeiten und sorgt für einen erschwinglichen und einladenden Empfang in Den Haag.
details
- Projekt
- BoogieWood
- Ort
- Den Haag, NL
- Umfang
- 38.000 m²
- Periode
- 2023-2026
- Auftraggeber
- Ontwikkelaar VORM i.s.m. gemeente Den Haag, Local en Haag Wonen
- Disziplin
- Architektur
- Programm
- mixed-use
- Status
- In Entwicklung
- Partner
- OZ Architects
- Mehr Info
- bd@dezwartehond.nl