Bahnhofsgebiet Hilversum
Ende des 19. Jahrhunderts wurde Hilversum an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Für das Gebiet zwischen Bahnhof und Innenstadt erarbeiteten De Zwarte Hond gemeinsam mit OKRA Landschaftsarchitekten einen städtebaulichen Entwurf, der an die Entstehungsgeschichte dieses Ortes anknüpft. Die Bahntrasse wurde damals in einiger Entfernung von der bestehenden Bebauung angelegt, sodass sich das anschließende Wachstum teilweise im Bereich zwischen Innenstadt und Bahnlinie vollzog. Die Bebauung folgte Entwässerungs- und Parzellierungsstrukturen, die nicht unmittelbar mit dem Gefüge des historischen Dorfes übereinstimmten. In den 1970er Jahren verschärfte der Bau einer großen Verkehrsschneise — der Schapenkamp — die räumliche Trennung zwischen Bahnhof und Innenstadt zusätzlich. Diese Zäsur wirkt sich bis heute auf die Orientierung und Wahrnehmung von Besucherinnen und Besuchern in Hilversum aus. Der neue städtebauliche Entwurf bildet das passende Puzzlestück, um Bahnhof und Innenstadt wieder miteinander zu verbinden. Als Inspiration dienen die Qualitäten der historischen Innenstadt von Hilversum: Angerflächen, lebendige Straßen sowie großzügige Räume für Fußgänger, Radfahrer und Grün. Das städtische Gefüge wird auf selbstverständliche Weise bis zum Bahnhof fortgeführt; innerhalb der Konturen entstehen neue Bauvolumen, die sich an Maßstab und Körnung der Innenstadt orientieren. Durch die Fortführung der Innenstadt bis zum Bahnhof wird zudem der östliche Teil Hilversums wieder eng mit dem Zentrum verknüpft.
data
- Ort
- Hilversum, NL
- Umfang
- 6.5 ha
- Auftraggeber
- Gemeente Hilversum
- Disziplin
- Städtebau
- Programm
- Masterplanung
- Periode
- 2016
- Status
- Vision
- Partner
- OKRA Landschapsarchitecten BV, Gemeente Hilversum
Hilversum
Bahnhofsgebiet
Foto Stadsarchief Hilversum
Bahnhof und Innenstadt wieder verbunden
Das Gebiet zwischen dem Zentrum von Hilversum und dem Bahnhof entstand im Jahr 1874, als in einiger Entfernung zum Ortskern der erste Bahnhof errichtet wurde. Eine gute Anbindung des Bahnhofs ans Zentrum ist in den darauffolgenden Jahrzehnten nicht gelungen. Der Bau der Hauptverkehrsstraße Schapenkamp durch die Innenstadt bewirkte in den Siebzigerjahren sogar eine Verstärkung der Trennung.
Im Auftrag der Stadt Hilversum entwickelte De Zwarte Hond einen städtebaulichen Entwurf, der das Bahnhofsgebiet wieder mit der Altstadt verbindet und Leben in die Umgebung bringt.
Die Schäden aus der Vergangenheit werden mit diesem städtebaulichen Entwurf repariert
Entwurf ausgehend vom Hilversumer Maßstab
Der Entwurf führt die Qualitäten der Altstadt sorgfältig bis zum Bahnhof fort und integriert das Bahnhofsgebiet und den östlichen Teil von Hilversum wieder in die Innenstadt. Er reagiert dabei auf die besonderen Merkmale Hilversums: den menschlichen Maßstab, den Grünraum, lebendige Straßen, die großzügig bemessenen Fußgängerzonen und das Netz aus öffentlichen Plätzen und kleinen Gassen.






