Zukunft gestalten für das Kraftwerk Frimmersdorf

Das stillgelegte Kraftwerk Frimmersdorf, einst eines der größten Braunkohlekraftwerke der Welt, wird in den kommenden Jahren in einen modernen Digitalpark umgewandelt. Der Standort in der Im Herzen des Rheinischen Reviers vereint industrielle Geschichte, nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliches Potenzial.

Ein Digitalpark mit Identität
Im Zentrum der Transformation steht die Entwicklung eines innovativen Digitalparks, der auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und arbeitsplatzintensive Entwicklung setzt. Die 550 Meter lange Turbinenhalle bleibt als Wahrzeichen erhalten und wird Teil der neuen öffentlichen Mitte, die das historische Erbe mit modernen Gewerbeflächen verbindet. Durch die behutsame Kombination aus moderner Entwicklung und dem Erhalt des industriellen Erbes wird das Gelände zu einem Ort mit einzigartiger Identität, der die Geschichte des Standorts bewahrt und zugleich neue Perspektiven eröffnet.

Flexible Gewerbeflächen und nachhaltige Mobilität
Die Gewerbeflächen sind flexibel gestaltet und bieten Raum für Unternehmen unterschiedlichster Größe. Zentrale Einrichtungen wie eine Mensa, Veranstaltungsräume und Sportflächen machen das Gelände attraktiv und lebendig. Das Mobilitätskonzept setzt auf nachhaltige Fortbewegungsmittel und eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Der MIV wird in Mobility-Hub konzentriert, um den Parkraum auf der einzelnen Gewerbefläche zu minimieren. Dies dient auch dazu eine möglichst hohe Flächeneffizienz der Gewerbeflächen zu erreichen und den Straßenraum des Digitalparks vom ruhenden Verkehr freizuhalten.

Klimaanpassung und grüne Freiräume
Das ehemalige Kraftwerksgelände ist zwar durch die industrielle Nutzung stark vorgeprägt, der südliche Teilbereich weist jedoch bereits eine parkartige und hochwertige straßenbegleitende Begrünung auf. Diese Vegetationstypologie wird über das gesamte Gebiet weitergeführt und gibt dem Gewerbegebiet eine besondere Identität und einen Wiedererkennungswert. Das gesamte Gebiet folgt dem Prinzip der Schwammstadt und integriert sowohl den Naturraum der Erft als auch vorhandene Strukturen wie den Grabenbunker 2 als Regenrückhalteflächen, um das Gebiet resilient und klimaangepasst zu gestalten.

Schrittweise Entwicklung
Die Transformation erfolgt in mehreren Phasen. Ab 2024 werden erste Flächen für eine Nachnutzung bereitstehen, während der Rückbau in den südlichen Bereichen bis in die 2030er Jahre andauern wird. Bestehende Infrastrukturen werden weiter genutzt und, wo nötig, ergänzt.

Das Städtebauliche Konzept wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie die Starke Projekt GmbH, kofinanziert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.