Alliander Westpoort

Amsterdam, NL

Wie gestalten wir eine neue Industriearchitektur?

Alliander Westpoort

Im Auftrag des Netzunternehmens Alliander entwarf De Zwarte Hond das neue Regionalbüro Alliander Westpoort im Hafengebiet von Amsterdam, bestehend aus einem Bürogebäude, Werkstätten, Lagerhallen, Testräumen, Ausbildungs- und Parkgebäude. Gemeinsam mit dem Auftraggeber, IMd, Copper8 und DGMR wurden Nachhaltigkeitsziele formuliert, die sich in einem hohen Maß an Flexibilität, Skalierbarkeit und Modularität im Design widerspiegeln. Für das Bürogebäude und die Ausbildungsbereiche wurde eine vollständig aus Holz bestehende Konstruktion entworfen, die flexibel ist und eine gesunde Arbeitsumgebung schafft. Die zentralen Holztreppen im großen Atrium fördern Begegnungen und Interaktion. Das Parkgebäude kann dank einer demontierbaren Bauweise wachsen oder schrumpfen. So ist das Regionalbüro zukunftsfähig und anpassungsfähig. Die Fassaden bestehen aus wetterfestem Cortenstahl. Wie ein Barcode sind die Gebäude auf dem Grundstück angeordnet, mit dem Bürogebäude als Höhenakzent an der Spitze, sichtbar von der A5. Arbeitsgebäude und Lagerräume wurden mit derselben Sorgfalt wie das Bürogebäude gestaltet und zu einem robusten Ensemble zusammengefügt. Sie erinnern an die Blütezeit der industriellen Architektur. Alliander Westpoort ist ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und trägt zu einer zirkulären, klimaangepassten und naturintegrierten Umgebung bei. Das Gebäude ist gasfrei und energieneutral. Eine vielfältige Bepflanzung schafft Lebensräume für Insekten, Vögel, Amphibien und kleine Säugetiere.

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Ort
Amsterdam, NL
Umfang
21.000 m²
Auftraggeber
Alliander
Disziplin
Architektur
Programm
Gewerbe & Büros
Periode
2020-2023
Status
Abgeschlossen
Fotografie
ScagliolaBrakkee, Eva Bloem, Jacques Tillmanns
Partner
DGMR, COAREinterieur, IMd Raadgevende Ingenieurs, De Urbanisten, Copper8
Awards (5)
  • BIG SEE Award
    Architektur
  • Amsterdam Architectuurprijs
    Jurypreis und Publikumspreis
  • IDA Design Awards
    Silver in Sustainable / Green Architecture Design / Sustainable Commercial Design
  • Nationale Houtbouwprijs
    Bestes Holzgebäude in den Niederlanden
  • Architectenweb Award
    Bürogebäude des Jahres

Amsterdam

Alliander Westpoort

Foto: Gemeente Amsterdam

Zukunftssicheres Regionalbüro für Alliander im Amsterdamer Westpoort
Die Stadt Amsterdam hat ein ernsthaftes Flächenproblem und sucht nach Gewerbestandorten, die in Wohngebiete umgewandelt werden können. Dabei fiel unter anderem der Blick auf den Standort an der Spaklerweg in Amsterdam Amstel, wo das Netzunternehmen Alliander seit über 100 Jahren ansässig ist.

Ein geeignetes Grundstück für den Neubau des Regionalbüros wurde im Hafengebiet Sloterdijk III an der Noordzeeweg in Amsterdam Westpoort gefunden. Alliander Westpoort, wie der Standort heißt, bietet Platz für Büros, Schulungseinrichtungen, Werkstätten, Lager- und Testräume (insgesamt 21.000 m²) für rund 700 Mitarbeitende.

Nachhaltiges Bauen mit zirkulären Materialien
In Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber Alliander, IMd Raadgevende Ingenieurs, Copper8 und DGMR hat De Zwarte Hond die Nachhaltigkeitsambitionen formuliert, die sich in einem hohen Maß an Flexibilität, Skalierbarkeit und Modularität widerspiegeln.

Es wurden so weit wie möglich zirkuläre Materialien wie Holz verwendet – und so wenig wie möglich schädliche Stoffe wie Klebstoff, PU-Schaum oder Dichtmittel. Für das Bürogebäude und die Schulungseinrichtungen wurde eine vollständig aus Holz bestehende Konstruktion entworfen, die flexibel ist und eine gesunde Arbeitsumgebung schafft. Das Parkgebäude kann dank einer demontierbaren Bauweise wachsen oder schrumpfen. Die Fassaden bestehen aus wetterfestem Cortenstahl. Damit ist das Regionalbüro zukunftsfähig und anpassungsfähig.

Eine rhythmische Abfolge von Gebäuden und Zwischenräumen ist wie ein Barcode auf dem Grundstück angeordnet, mit dem Bürogebäude als Höhenakzent an der Spitze, sichtbar von der A5. Auffällig ist die gleichwertige Aufmerksamkeit für alle Programmteile: Arbeitsgebäude und Lagerräume wurden mit derselben Sorgfalt gestaltet wie das Bürogebäude und zu einem robusten Ganzen zusammengefügt. Sie erinnern an die Blütezeit der industriellen Architektur.

Räumliche Integration

Grün und die Natur einbeziehend

Emissionsfreie Mobilität und saubere Luft

Kreisförmige Konstruktion

Abfall

Überschwemmung

Ein energieneutrales Gebäude, das verbindet
Die zentralen Holztreppen im großen Atrium des Bürogebäudes schaffen eine Umgebung, die Begegnungen und Interaktion fördert. Eine einzigartige „Wandeltreppe“ verbindet jede Etage an einer anderen Stelle und bietet eine spannende Route durch das Büro.

Das Gebäude ist ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit. Es ist gasfrei und energieneutral – dank 3.435 m² Solarpaneelen und einer Wärme-Kälte-Speicherung (WKO). In diesem Gebäude sind 1.195 Tonnen CO₂ gespeichert und 1.434 Tonnen CO₂ eingespart worden, indem auf den Einsatz von Beton und Stahl verzichtet wurde. Zusammengenommen entspricht das dem Energieverbrauch von 5.600 Haushalten pro Jahr oder 33 Millionen gefahrenen Kilometern eines durchschnittlichen Autos.

Darüber hinaus wurde großer Wert auf Kosteneinsparung und die Wiederverwendung von Materialien gelegt, ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

Eine rhythmische Abfolge von Gebäuden und Zwischenräumen

Eine klimaadaptive Umgebung
Der Landschaftsplan ist biodivers und einladend für Mensch und Tier. Eine vielfältige Bepflanzung rund um und auf den Gebäuden (30 % der Fassaden sind begrünt) schafft Lebensräume für Insekten, Vögel, Amphibien und kleine Säugetiere. Regenwasser wird auf dem Gelände gesammelt und zur Bewässerung der Pflanzen genutzt.

Alliander hat sich bewusst für Nachhaltigkeit und Transparenz entschieden und leistet mit diesem Regionalbüro einen Beitrag zu einer zirkulären, klimaangepassten und naturintegrierten Umgebung. Seit Ende Mai 2023 sind hier drei Unternehmen von Alliander ansässig: der Netzbetreiber Liander, der Technikexperte Qirion und Kenter, Anbieter integrierter Energielösungen.